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ErntedankfestOverath-Vilkerath bedankt sich bei der Landwirtschaft

Lesezeit 3 Minuten
Ein Schwein mit auf dem Zug in Vilkerath.

Ein Schwein mit auf dem Zug in Vilkerath.

Eine lange Tradition wird in Vilkerath mit großem Programm fortgeführt.

Vom 11. bis 13. Oktober verwandelte sich Vilkerath zum 152. Mal in ein pulsierendes Zentrum der Feierlichkeiten, als das Erntefest mit einem prall gefüllten Programm des Landwirtschaftlichen Casinos Vilkerath den ganzen Ort begeisterte. Den Auftakt am Freitagabend machte die mitreißende Warm-Up Party im Zelt. DJ Arni und DJ Hölli brachten die Menge mit ihren besten Beats zum Tanzen, während eine Happy Hour und stimmungsvolle Beleuchtung die perfekte Atmosphäre für eine ausgelassene Feier schufen.

Der Samstag stand ganz im Zeichen der Tradition: Um 18 Uhr begann der Festkommers, bei dem das neue Erntepaar, Nicole Weiß und Heinz Gareis, feierlich gekrönt wurde. Die Mielenforster Musikanten und die Achim Frank Band sorgten für die musikalische Untermalung der Zeremonie. Im Anschluss folgte ein spektakulärer Show-Abend, bei dem das Tanzcorps Blau-Weiß Vilkerath die Zuschauer begeisterte. Ein besonderes Highlight war der Auftritt der Paveier, die das Festzelt zum Beben brachten.

Der Tag startet mit einem Frühschoppenkonzert der Big-Band

Der Sonntag startete besinnlich mit einem Festgottesdienst zum Erntedank und einem Frühschoppenkonzert der Big-Band Overath. Um 15 Uhr erreichte das Traditionsfest seinen Höhepunkt: Der größte Erntezug der bergischen Region setzte sich pünktlich in Bewegung, als drei Böllerschüsse den Start für die Wagen freigegeben hatten. „In diesem Jahr sind 31 Positionen besetzt“, verkündete Zugleiter Aribert Wirges stolz. Zahlreiche Festwagen, Fußgruppen und Oldtimertraktoren zogen durch den Ort. Der Schwerpunkt lag dabei eindeutig auf der Präsentation landwirtschaftlicher Fertigkeiten, die mit zahlreichen Darbietungen vorgestellt wurden. So konnten die Zuschauer beobachten, wie früher – in einer Zeit ohne große, industrielle Landmaschinen – traditionell Heu gemacht wurde – vom Aufsammeln des Heus mit einem großen Holzrad, bis hin zum Wickeln der Ballen.

Auf dem Fest wird erklärt, wie die Lebensmittel entstehen

Ein alter Hanomag R12, der einen traditionellen Holzwagen voll beladen mit Heu zog, war ebenso zu bestaunen wie Pferdewagen, die von erfahrenen Kutschern gelenkte wurden. „Wir möchten die Kinder an diese alte Tradition des Erntedank heranführen“, erklärte Ramona Grützenmacher, die mit ihren beiden Kindern am Zug teilnahm. „Ich bin selbst als kleiner Junge hier mitgezogen“, erzählte ihr Mann Marcus. Beiden ist es wichtig, an solch einem Tag zu zeigen, dass nicht alles selbstverständlich ist. Sie wollen den Kindern vermitteln, wo die Nahrungsmittel herstammen, die auf unserem Tisch landen und dass man dafür dankbar sein kann.

Auch die musikalische Begleitung des Zuges war weitgehend handgemacht. Der Tambourcorps Polhausen-Birk, das Bläsercorps Much, der Fanfarenzug Lieberhausen und der Musikverein Frielingsdorf sorgten für die musikalische Unterhaltung der vielen Gäste am Wegesrand.

Am Abend erleuchtete der Laternen- und Fackelzug die Straßen, gefolgt von einem traditionellen Höhenfeuerwerk, das den Himmel in ein funkelndes Lichtermeer verwandelte.