Mit leuchtenden Traktoren und Maschinen machen Bauern in der Region auf ihre Not und die Bedeutung der Landwirtschaft aufmerksam.
Ein Funken HoffnungDas sind die Traktor-Lichterfahrten 2024 durch Rhein-Berg
Mit Lichterfahrten ziehen Landwirte seit der Corona-Zeit vielerorts durch Dörfer und über Land, um auf ihre Lage aufmerksam zu machen. Der größte war in der Vergangenheit der in Overath – und scheint es auch in diesem Jahr wieder zu werden. Doch vorher geht's bereits am Freitag in Rösrath leuchtend zur Sache. Mit einem doppelten Bauern: Schließlich ist René Doppstadt, der die Protestaktion organisiert, nicht nur Landwirt in Rösrath-Großhecken, sondern auch frisch proklamierter Bauer im Overather Dreigestirn.
Nach den Lichterfahrten der vergangenen Jahre wollen er und seine Kollegen aus der Region auch diesmal ein Zeichen setzen: „Ein Funken Hoffnung – Ohne Bauern geht es nicht“.
Freitag, 6. Dezember
Leuchtende Traktoren und andere Landmaschinen fahren am Freitag, 6. Dezember, ab 17 Uhr von Rösrath-Großhecken über Durbusch, Dahlhaus und Overath-Heiligenhaus nach Steinenbrück, Untereschbach, Rösrath-Hoffnungsthal, Rösrath und Forsbach.
Im Anschluss gibt es bei Weihnachtsbäume Doppstadt in Großhecken warme und kalte Getränke, um den Abend gemütlich ausklingen zu lassen. Der diesjährige Erlös der Getränke und Spenden geht an die Aktion ‚Zurück auf die Füße‘, bei der für die Engelskirchenerin Tanja Platz (22) gesammelt wird, die nach einem Mountainbikeunfall querschnittsgelähmt ist und große Hoffnungen in neue, teure Therapien setzt.
Samstag, 7. Dezember
Bis zu 140 Traktoren, Zugmaschinen und andere leuchtende Fahrzeuge werden zur Lichterfahrt „No Farmer no Food – Ein Funken Hoffnung 2024“ in Overath erwartet. Treffen ist dafür um 16 Uhr bei der Baumschule Mütherich in Overath-Kreutzhäuschen. Von dort geht's um 17 Uhr los Richtung Heiligenhaus. Dort macht die Lichterfahrt kehrt und fährt dann dann die Hohkeppeler Straße wieder zurück bis zur Abzweigung Weberhöhe.
Über Weberhöhe und Rappenhohnf steiert die Lichterfahrt den Ferrenberg hinunter durch die Overather Hauptstraße, die Dr. Ringens-Straße, Im Auel, Jahnstraße und Propsteistraße nach Cyriax, Lölsberg, vorbei an Leyenhaus, über die Eulenthaler Straße, die Weiler Warth und Wasser zum Kinderheim Maria Schutz, dann über Burg nach Marialinden zum dortigen Seniorenheim an der Franziskanerstraße, zum Sportplatze und dann über Linde und Breidenassel hinunter nach Vilkerath und die Kölner Straße zurück Richtung Overath bis Klef.
Sonntag, 8. Dezember
Im Sülztal zwischen Kürten und Lindlar treffen sich am Sonntag, 8. Dezember, um 16 Uhr Landwirte zu einer Lichterfahrt im Industriegebiet Hommerich. Um 17.15 Uhr geht es von dort los über Welzen, Kromsfeld (ca. 17.30 Uhr) zur Lindlarer Straße in Lindlar-Schmitzhöhe und weiter über die K24 zur Rheinstraße in den Lindlarer Ortskern, wo gegen 18.15 Uhr der Kreisverkehr an der Rheinstraße erreicht werden wird.
„Die Lichterfahrt schafft eine sehr gute Brücke zwischen Bevölkerung und Landwirtschaft“, ist Organisator Fabian Löhr überzeugt. „Unsere Teilnehmer berichten immer wieder, dass sie das ganze Jahr über angesprochen werden, ob und was sich für die Landwirte geändert hat.“
Erneut ist der Lindlarer Konvoi wieder als politische Demo angemeldet. Zum Vorjahr gibt es allerdings zwei Änderungen: Die Fahrt findet sonntags statt freitags statt, um „das ganz große Verkehrschaos zu verhindern“, wie Löhr betont. Und der Erlös der die Rundfahrt begleitenden Spendenaktion geht ebenfalls an die Aktion „Zurück auf die Füße“ für die 22-jähjrige Tanja Platz.
Von Kürten nach Bergisch Gladbach findet in diesem Jahr keine Lichterfahrt statt, wie der Vorjahre-Organisator Markus Freihoff auf Nachfrage mitteilt.