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Lichterglanz im BergischenDie weihnachtlichsten Häuser im Kreis

Lesezeit 3 Minuten

Hier ist der Weihnachtsmann mit Rentier und Schlitten unterwegs – gesehen in Rösrath-Kleineichen.

Rhein-Berg – Da behaupte noch jemand, die Bergischen seien nicht kreativ. Sie sind überaus einfallsreich, was in diesen besonderen Tagen spätestens mit dem Einbruch der Dunkelheit zu erleben ist.

Aus tristen Hauseingängen werden auf einmal glitzernde, leuchtende Fassaden mit Dutzenden von kleinen Lämpchen, ach was, mit Hunderten Lämpchen. Nikoläuse und Weihnachtsmänner stehen dann im abendlichen Rampenlicht und freuen sich über so viel Beachtung. Oft steht Haus an Haus, das sich im Lichterglanz präsentiert. Manchmal, in besonderen Fällen, sind ganze Weihnachtsszenen dargestellt. Der Weihnachtsmann sitzt dann auf seinem Schlitten, ein Rentier zieht das Gespann, die Lichterdekoration bringt in der Dunkelheit Licht. Geradewegs auf einem Garagendach in Rösrath-Kleineichen ist er gesichtet worden, aus dem hohen Norden kommend.

Lichterketten bis unters Dach: Wohnhaus in Overath-Immekeppel.

Lichterglanz schmückt Vorgarten und Haus in Kürten-Herweg.

Szene aus Kürten-Bechen.

Die Weihnachtsmänner haben aber hierzulande einen überraschenden Konkurrenten: den Schneemann. Tatsächlich, der Geselle, der für die weiße Weihnacht zuständig und ansonsten eher eine Nebenrolle innehat, steht an manchem Hauseingang und läuft dem Mann mit dem roten Mantel ein bisschen den Rang ab. Beide vertragen sich aber, sind sie doch auch beisammen in den Vorgärten zu entdecken.

Lichterkette um den Garten

Es müssen ja nicht eine Millionen Lämpchen sein. So viele hatte vor ein paar Jahr ein Australier an seinem Haus angebracht und es damit zu einem Weltrekord gebracht. Wer mit der Lichterkette einmal um die Hausfassade will, muss dennoch zur Ultra-Variante greifen, mit einigen Metern Reichweite. Die Zahl der Lichtlein ist an vielen Fassaden kaum zu zählen, Garagen, Hecken, Beete, Bäume und sonstige Dinge am Grundstück werden eingebunden in die Lichterdeko.

An diesem Hauseingang in Rösrath-Forsbach hat der Weihnachtsmann besondere Freude.

Von Hand wird das Lichtermeer übrigens selten eingeschaltet, gängig sind Zeitschaltuhren: Ist die passende Dunkelheit eingekehrt, flammt allüberall die zauberhafte Beleuchtung auf. Glaubt man Schätzungen, soll es auf dem Planeten nahezu 10 Milliarden Weihnachtslichter geben. Und die Tendenz ist steigend. Wahrscheinlich sind die Weihnachtslichter sogar vom Mond aus zu sehen.

In Odenthal-Blecher grüßt ein Schneemann. Weiße Weihnacht hat er in diesem Jahr nicht gesehen.

Kletternder Geschenkebringer, kurz vorm Ziel in Heidkamp.

Ein Busch als Weihnachtsmann, entdeckt in Heidkamp.

Dekoratives ohne Lichterglanz taucht verschiedentlich auch auf. Die aufgeblasenen Weihnachtsmänner müssen oft seit Anfang Dezember ausharren und ihre Luft ganz fest anhalten. Aus den Plastikkameraden entfleucht manchmal schon vorm Fest das Volumen, und als halbe Portion die Weihnachtstage zu erleben, ist für sie ein hartes Los.

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Andere sind ewige Fassadenkletterer. Schwungvoll geht es bei ihnen die ersten Meter auf der Strickleiter nach oben, später verharren die Nikoläuse und Weihnachtsmänner mit ihren Geschenke-Rucksäcken kurz vorm Ziel. Durchhalten ist jetzt wichtig. Offenbar gehen die Fenster oder Rollladen nicht auf, so ein Pech. Da hätten die freundlichen Geschenkebringer besser die Variante mit dem Schornstein genommen, mit zielsicherer Landung im Wohnzimmer.