FinanzsorgeFreie Träger in Rhein-Berg fordern Rettungspaket für Kindertageseinrichtungen

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Spielende Kinder im Sandkasten eines Kindergartens.

Die Freien Träger fürchten um die Qualität der Betreuung in den Tageseinrichtungen für Kinder. (Symbolbild)

Die finanzielle Lage in den Tageseinrichtungen für Kinder sei angespannt, die Kind-Pauschalen nicht ausreichend.

Mit einem Brandbrief wendet sich die AG Freie Wohlfahrtspflege des Rheinisch-Bergischen Kreises an die politischen Vertreter der Städte, Gemeinden und des Kreises sowie an die Landtagsabgeordneten. Thema ist die „flächendeckende, angespannte finanzielle Lage in den Tageseinrichtungen für Kinder“.

Um einen finanziellen Kollaps der Träger abzuwenden, fordern die Freien Träger der Wohlfahrtspflege ein Rettungspaket vom Land NRW. In der AG sind die rheinisch-bergischen Abteilungen von DRK, Caritasverband, Arbeiterwohlfahrt, Diakonie und Der Paritätische NRW vertreten.

Ausgaben für Personal und Energie sind stark gestiegen

Die finanzielle Schieflage habe sich in den vergangenen Jahren immer weiter zugespitzt, so die Wohlfahrtsverbände. „Während die Ausgaben für Personal, Sachmittel und Energie erheblich gestiegen sind, wurden die Zuschüsse – die sogenannten Kindspauschalen – nur geringfügig erhöht“, so die Kritik.

Trotz angespannter Haushaltslage müsse „ein Rettungspaket geschnürt werden, um eine verlässliche und qualitativ hochwertige Betreuung in den Kindertagesstätten und Offenen Ganztagsgrundschulen aufrecht erhalten zu können“, appelliert die AG Freie Wohlfahrtspflege. Gemeinsam fordern die Wohlfahrtsorganisationen einen sofortigen Kurswechsel und eine Verbesserung der Rahmenbedingungen durch die Landesregierung, um die Qualität in den Einrichtungen auch zukünftig gewährleisten zu können.

Viele Einrichtungen seien akut gefährdet

Zur finanziellen Misere trügen unter anderem höhere Löhne bei, die vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels die Berufe in pädagogischen Arbeitsfeldern attraktiver machen sollen, in der Folge aber durch höhere Tarifgehälter die Haushalte der Freien Wohlfahrtsträger erheblich belasteten und die Liquidität vieler Einrichtungen akut gefährde. Es sei zu befürchten, dass Träger ihre Angebote kürzten oder sogar ganz einstellen müssten.

Die AG Freie Wohlfahrtspflege fordert die politischen Vertreter auf, sich dafür einzusetzen, dass weiterhin „eine verlässliche und qualitativ hochwertige Kindertagesbetreuung“ in den Kitas aufrechterhalten werden könne. „Das ist wichtig für die frühkindliche Entwicklung der Kinder, für die Lebensplanung der Eltern, für die Fachkräftegewinnung und ihre Erhaltung in den Unternehmen und nicht zuletzt für den gesetzlichen Anspruch auf einen Kitaplatz ab dem vollendeten 1. Lebensjahr“, so die Freien Träger.

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