„Einzigartig“Ex-Geschäftsführer der Naturarena über Bergisches Wanderland
Rhein-Berg – Sie haben damals als Geschäftsführer die Idee zum Bergischen Wanderland entwickelt, das Sie 2017 mit einem beruflichen Wechsel in die Hände ihres Nachfolgers Tobias Kelter übergaben. Was ist das Erste, was Ihnen einfällt, wenn Sie heute an die Entwicklung des Bergischen Wanderlands zurückdenken?
Dass es zweifellos das größte und eins der erfolgreichsten Projekte in meiner beruflichen Laufbahn ist. Eine ganze Region in einem Rutsch beim Thema Wandern auf eine höhere Ebene zu bringen, das war damals und ist bis heute auch in Deutschland in dem Umfang einzigartig.
Warum haben Sie sich damals mit der kurz vor Ihrem Wechsel ins Bergische gegründeten Naturarena Bergisches Land aufs Wandern konzentriert?
Das war ein Ergebnis der ersten Bestandsaufnahme. Zum einen die Frage „Was habe ich in der Region, mit dem ich sie nach vornebringen kann?“, zum anderen der Blick auf die Finanzen. Und dann gab’s in der Nachbarschaft bereits Fernwanderwege wie den Rothaarsteig oder den Rheinsteig und ich sah, dass das Erfolgskonzepte waren. Fahrrad fahren wäre vielleicht auch ein Thema gewesen, aber da kostet die Wegeherstellung das Fünffache – und das Geld hatten wir damals nicht.
Warum sind Sie dann gleich flächendeckend mit mehr als 700 Kilometern Wanderwege gestartet?
Um für alle Städte und Gemeinden in den beiden bergischen Kreisen und im bergischen Rhein-Sieg-Kreis etwas zu haben. Aber es stimmt, wenn ich auf Veranstaltungen oder Tagungen schon mal Vertreter aus anderen Regionen getroffen habe, haben die oft gesagt: Wie macht Ihr das, wir haben mit einem Rundweg schon so viel zu tun.
Was war die größte Hürde auf dem Weg zum Wanderland?
Als wir anderthalb Jahre nach dem Projektstart noch keinen Weg fertig, aber an einer Reihe von Stellen Widerstände, unter anderem von Grundbesitzern und Anliegern hatten. Dabei hatte ich gedacht, alle würden sich freuen, wenn das Wandern gefördert würde.
Wie haben Sie das Problem gelöst?
Mit ganz viel Reden und Informationen. Und mit Unterstützung aus den Kreishäusern.
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Was war der schönste Moment?
Intern, als wir das erste Mal eine Überweisung von Fördergeldern von der Bezirksregierung bekommen haben. Und nach außen natürlich: Die Eröffnung des ersten Wegs am 6. Mai 2012 in Rösrath-Hoffnungsthal. Das vergesse ich nicht.