Der Advent ist fast vorbei. Der Handel im Rheinisch-Bergischen Kreis bleibt weiter hinter den Erwartungen zurück.
Nach dem vierten AdventSo bewerten die Händler in Rhein-Berg das Weihnachtsgeschäft
Ziemlich voll waren am vierten Adventssamstag die Innenstädte in Rhein-Berg. Grund dafür war vor allem das Angebot auf den Weihnachtsmärkten. Denn die Einzelhändler der Region sind weiterhin unzufrieden mit ihren Umsätzen im Weihnachtsgeschäft, teilt Marcus Otto, Geschäftsführer des Handelsverbands Nordrhein-Westfalen-Rheinland, mit.
„Die Kundenfrequenz im Einzelhandel kommt an die Zahlen im vergleichbaren Zeitraum im Jahr 2019 weiterhin nicht heran. Das spiegelt sich in den größtenteils geringeren Umsätzen wider“, erläutert Otto. Eine Online-Trendumfrage habe ergeben, dass etwa 76 Prozent der befragten Handelsunternehmen mit dem Verlauf des Weihnachtsgeschäftes bisher eher mittelmäßig bis unzufrieden sind. Rund 24 Prozent der Befragten würden von einer guten Entwicklung berichten. Das treffe laut Umfrage insbesondere auf Handelsunternehmen aus den Bereichen Bekleidung, Schuhe, Lederwaren, Möbel und Lebensmittel zu.
„Es ist ja nicht so, dass in den Stadtzentren nichts los wäre“, sagt Otto auf Nachfrage. „Nur waren die kleinen Geschenke zwischen fünf und zehn Euro am vergangenen Wochenende der Renner. Und die sind meist auf den Weihnachtsmärkten ausgegeben worden.“ Der Einkauf großer und kostspieliger Geschenke in den Geschäften bleibe bisher aus.
Die Energiekrise habe das Weihnachtsgeschäft in diesem Jahr geprägt, stellt der Handelsverband fest. „Die Verbraucherinnen und Verbraucher sind verunsichert und halten sich mit Ausgaben zurück, weil sie die hohen Energiekosten fürchten. Und das bekommt der Handel unmittelbar zu spüren“, erklärt der Geschäftsführer.
Nun hoffen die Unternehmen auf bessere Umsätze im Laufe dieser Vorweihnachtswoche. Da es bis zum 24. Dezember noch ein paar Tage sind, werde eine deutliche Belebung des Geschäfts erwartet, so Otto.
Bei den Einkäufen waren am vergangenen Wochenende laut Händlerumfrage besonders gefragt: Spielwaren, Schmuck, höherwertige Winterbekleidung, Düfte, Elektronik, Haushaltswaren, Videospiele, Deko, Bücher und Lebensmittel für das anstehende Weihnachtsfest. Kurz vor Weihnachten seien oft bei kurzentschlossenen Kunden Geschenkgutscheine beliebt.