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Sport im BergischenAuf die Plätze, fertig, los!

Lesezeit 3 Minuten
Die Läufer starten unter einem weißen Bogen der Belkaw.

Der Start beim Bergisch Gladbacher Stadtlauf.

Unser Autor berichtet von seinen Erfahrungen beim 27. Bergisch Gladbacher Stadtlauf

„Drei, Zwei, Eins!“, zählt die Menge den Countdown runter. Dann fällt der Startschuss. Durch einen weißen aufgeblasenen Gummi-Halbkreis mit der Aufschrift „Start“, laufen die Läuferinnen und Läufer los. Der 27. Bergisch Gladbacher Stadtlauf startet auch in diesem Jahr wieder auf dem Konrad-Adenauer-Platz.

Egal ob Profi oder Amateur, ob Laufgruppe, Verein oder Einzelläufer, alle dürfen an den Start gehen. Die Strecke ist etwas mehr als 10 Kilometer lang. Insgesamt vier Runden müssen die Läuferinnen und Läufer bewältigen. Organisiert wird der Lauf von der IG Stadtmitte e.V., dem SV Blau-Weiß Hand und der Stadt Bergisch Gladbach.

Zwei Jungs laufen über den Marktplatz.

Auch viele junge Läufer sind mit dabei.

281 Männer und 123 Frauen nehmen an diesem warmen Spätsommerabend am Stadtlauf teil. Vor etwa zwei Monaten habe ich das Lauftraining wieder aufgenommen, um mich heute nicht komplett zu blamieren. Ob das für den ersten Platz reichen wird? Ganz bestimmt nicht. Mit der Startnummer 100, gehe ich heute ins Rennen. Eine Glückszahl?

Nach dem weißen Startbogen geht es vorbei am Bürgerhaus Bergischer Löwe, durch den Forum-Park und vorbei an der Stadtbibliothek und der Kneipe Quirls. In der ersten Runde, wo sich die Spreu noch nicht vom Weizen getrennt hat, muss ich noch aufpassen niemanden anzurempeln. Wichtig: Beim Überholen den Schulterblick nicht vergessen.

Weiter geht es auf die Odenthaler Straße, vorbei am Rosengarten und der GGS Strunde und die Laurentiusstraße wieder runter. Am Marktplatz erwartet einen die jubelnde Zuschauermenge. Ein wenig Motivation vor dem Anstieg an der Paffrather Straße kann nicht schaden. Beim Kreisverkehr auf der Paffrather Straße zeigen die Ordner an: Bitte die Ausfahrt Richtung Bahnhof nehmen. Das bedeutet weniger Steigung. Glück gehabt.

Anfeuerung in der Innenstadt

Zurück in der Innenstadt werden die Läuferinnen und Läufer auch dort von Passanten und Restaurantbesuchern angefeuert. Die Euphorie der Zuschauer ist ansteckend. Nach einem kleinen Schlenker über die Gohrsmühle geht es vorbei am Extrablatt, wieder in die Fußgänger-Passage. Ich passiere den roten Halbkreis. Erste Runde geschafft.

Nach Runde Nummer zwei, merke ich, wie ich etwas schlapp mache. Der Abstand zu meinen Freunden, mit denen ich gemeinsam laufen wollte, wird immer größer. Durch die dritte Runde quäle ich mich auch. Links und rechts werde ich überholt.

Jonathan Dahlke im rote Trikot mit der Startnummer 91

Jonathan Dahlke siegt über den 10-Kilometer Hauptlauf.

Doch dann passiert es in der vierten Runde. Ich bekomme ein sogenanntes Runner's High, auf deutsch auch Läuferhoch genannt.Noch einmal alles geben. Nach 57 Minuten und 10 Sekunden bin ich Ziel. Platz 177. Ich bin zufrieden. Nächstes Jahr dann erster Platz. Um 21 Uhr findet dann die Siegerehrung auf dem Konrad-Adenauer-Platz statt.

Bei den Männern gewinnt Jonathan Dahlke vom TSV Bayer 04 Leverkusen e.V. mit einer Laufzeit von 30 Minuten und 20 Sekunden. Den 2. Platz belegt Lukas Kley vom TV Refrath. Bronze geht an Noureddine Mansouri.

Die Erstplatzierung holt bei den Frauen Lea Meinecke, die die 10 Kilometer in 39 Minuten und 43 Sekunden bewältigt. Auf dem 2. Platz folgt vom TV Refrath Daniela Schneider. Der 3. Platz geht an Anne Päffgen, ebenfalls ein Mitglied des TV Refrath. Im Anschluss wird bei Musik und Kölsch weitergefeiert.