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Pandemie in Rhein-BergWie die Bundeswehr im Kreis gegen das Coronavirus hilft

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Hauptmann Jan Trockels, der den Einsatz im Kreis koordiniert, im Gespräch mit Bettina Junker-Kuck, Mitarbeiterin des Kreises.

Rhein-Berg – Bei der Corona-Bekämpfung des Corona-Virus‘ erhält das Gesundheitsamt jetzt Schützenhilfe von der Bundeswehr. Am Montag rückten neun Soldaten und eine Soldatin im Kreishaus ein, um bei der Kontaktpersonennachverfolgung zu helfen. Der große Sitzungssaal des Kreishauses, in dem sonst der Kreistag tagt, wurde zum Lagezentrum umgestaltet, in dem nach Angaben von Krisenstabs-Sprecherin Birgit Bär aktuell knapp 20 Angestellte des Gesundheitsamtes, rund 15 Freiwillige aus anderen Abteilungen, etwa 20 neu eingestellte Personen sowie die Militärs arbeiten.15 bis 20 weitere Neueinstellungen sollen noch folgen, so Bär am Donnerstagnachmittag weiter.

Pandemie ohne Hilfe nicht mehr zu bewältigen

Trotz der unermüdlichen Arbeit seien die rasant steigenden Zahlen von den Kreismitarbeiterinnen und -mitarbeitern längst nicht mehr zu bewältigen, erklärte Kreisdirektor Dr. Erik Werdel, der Leiter des Krisenstabes. „Wir danken der Bundeswehr für ihre rasche und uneingeschränkte Bereitschaft, die Gesundheitsämter vor Ort zu unterstützen. Sie leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Stabilisierung der Corona-Lage im Rheinisch-Bergischen Kreis!“

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Im großen Sitzungssaal des Kreishauses unterstützen neun Soldaten und eine Soldatin der Bundeswehr die Mitarbeitenden des Kreises bei der Kontaktpersonennachverfolgung.

Hauptmann Jan Trockels, der den Einsatz im Kreis koordiniert, sagte nach Angaben der Kreisverwaltung: „Alle eingesetzten Kameraden sind freiwillig hier und stammen aus dem aktiven Dienst. Wir waren sehr erfreut darüber, wie wir hier aufgenommen wurden: Die Zusammenarbeit klappt sehr gut, die Einarbeitung lief zugig und reibungslos und alles ist sehr professionell gestaltet. Wir freuen uns, dass wirhier helfen und einen Dienst an der Gesellschaft leisten können.“

Markus Fischer, Gesundheitsdezernent und Leiter des Lagezentrums, würdigte laut Kreisverwaltung den Einsatz des neuen Teams aus Bundeswehr und Zivilpersonen: „Bei der Kontaktverfolgung heißt es, sorgfältig, hochkonzentriert und vor allem ungeheuer schnell vorzugehen, um eine unkontrollierte Ausbreitung des Virus‘ zu verhindern. Alle Mitarbeitenden im Lagezentrum leisten mit der Recherche der Kontakte und der Beratung Corona-Betroffener eine anspruchsvolle und herausfordernde Arbeit.“

Ausfälle in Bürgerämtern durch Pandemie befürchtet

Gleichwohl, so Fischer, würden mittlerweile die Beschäftigten mit teils harschen Beschwerden von Bürgerinnen und Bürgern konfrontiert, die langen Wartezeiten monierten. Doch stiegen die Fallzahlen derart sprungartig wie im Moment, überfordere das nicht nur langfristig das Gesundheitssystem, sondern zuvor bereits die öffentlichen Anlaufstellen, wie etwa das Bürgertelefon, die Quarantäne-Hotline und eben die Kontaktpersonennachverfolgung.

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Der Gesundheitsdezernent bat deshalb darum, seinen Leuten ihre Arbeit im Lagezentrum zu erleichtern: „Wir sind darauf angewiesen, dass die Kontaktverfolgung so schnell wie möglich geht. Ein sogenanntes Kontakt‐Tagebuches beispielsweise erleichtert im Ansteckungsfall die Kontaktaufnahme ganz erheblich. Also schreiben Sie bitte auf, wen Sie wann getroffen haben, mit Schutzmaßnahmen oder ohne. Schützen Sie auf diese Weise Ihre Kontakte und erleichtern Sie unseren Beschäftigten ihre Arbeit.“

Wegen der massiv gestiegenen Infektionszahlen appellierte der Krisenstab an das Verantwortungsbewusstsein der Bürgerinnen und Bürger. „Bitte reduzieren Sie Ihre Kontakte und halten Sie sich an Abstandsgebot und Hygieneregeln“, so Kreisdirektor und Krisenstabsleiter Dr. Erik Werdel. „Es dient der gegenseitigen Rücksichtnahme und nur so können wir die zweite Welle ebenso wie die erste auch jetzt noch bewältigen!“ (sb)