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Erneuerbare EnergieAuf diesem Gebiet könnte Rösraths größte PV-Anlage entstehen

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Paneele in der Art könnten am Münchenberg errichtet werden.

Paneele in der Art könnten am Münchenberg errichtet werden.

Bis zu 7.000 PV-Paneele sollen errichtet werden, die 1.400 Haushalte mit Strom versorgen.

Am Münchenberg, auf der Fläche zwischen Sülztalstraße und Schönrather Straße, könnte schon bald die größte Photovoltaik-Anlage Rösraths entstehen.

Die Pläne dafür stellten die Stadtwerke Rösrath und Aachen im Ausschuss für Stadtentwicklung, Planung und Verkehr vor. Zusammen planen sie aktuell die Anlage, die bis zu 7.000 Module umfassen und 1.400 Haushalte in Rösrath zukünftig mit Strom versorgt könnte. Außerdem spare sie jährlich 2.340 Tonnen CO2 ein.

Da sie auf einem Grundstück errichtet werden soll, das gerade noch landwirtschaftlich genutzt wird, sei geplant, die Paneele so hoch anzubringen, dass beispielsweise Schafe weiterhin auf dem Gelände weiden könnten. Die Wiese könne aber auch zum Insektenschutz beitragen, wenn entsprechende Wildblumen gepflanzt werden.

Standort für PV-Anlage in Rösrath „optimal“

Johann Stumpf, Projektingenieur bei den StadtWerken Rösrath berichtete den Ausschussmitgliedern, dass der Standort aus mehreren Gründen optimal für die Freiflächen-PV-Anlage sei: Zum einen sprächen Hangneigung und Süd-West-Ausrichtung für die Fläche. „Dazu kommt, dass sie innerhalb des 500 Meter-Korridors zur Autobahn liegt", führte er weiter aus.

Das heiße, dass die Anlage zusätzlich gefördert werden könne. Außerdem verlaufe parallel zur Sülztalstraße eine Kabeltrasse, „über die die erzeugte Energie direkt in das Stromnetz eingespeist werden kann.“ Davon profitiere auch die Stadtkasse: Rösrath werde mit 0,2 Cent pro Kilowattstunde an der erzeugten Energie beteiligt. „Das sind rund 10.000 Euro, die die Stadt so jährlich einnimmt“, sagte Stumpf. Auch die Rösrather Bürgerinnen und Bürger hätten die Möglichkeit, an der Anlage beteiligt zu werden.

In das weitere Vorgehen sollten diese auch mit einbezogen werden: „Die Öffentlichkeit, besonders die direkten Anwohner, werden wir selbstverständlich über unser Vorhaben informieren“, sagte Stumpf . Denn einen kleinen Haken gebe es: Ein paar Häuser könnten die Anlage sehen und dafür gäbe es Lösungen, etwa Sichtschutzwände. Die Stadtwerke rechneten damit, dass die Anlage in anderthalb Jahren fertig wird.

Die Ausschussmitglieder reagierten durchweg positiv auf diese Pläne: „Kurze Wege kann man nur begrüßen“, sagte Stephan Mohr von den Grünen. Dem schloss sich Yannick Steinbach (ForsPark) an, betonte aber: „Ich möchte den finanziellen Überschuss in kommunaler Hand lassen und keine Bürgerbeteiligung anbieten.“

Bernd Hirschfeld (ZLR) warf ein: „Das ist ein spannendes Projekt, aber ich denke, wir sind uns alle einig, dass Dächer unser Fokus für Solaranlagen sind. Freiflächen sollten eine Ausnahme bleiben.“ In seiner Brust würden „zwei Herzen schlagen“, da die Fläche auch hochwertiges Ackerland sei. Daher enthielt er sich bei der Abstimmung, die sonst einstimmig für die Anlage ausfiel.