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Ausstellung im Schloss Eulenbroich„Faces of us“ schauen uns in Rösrath an

Lesezeit 3 Minuten
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Facetten des Lebens von Jung und Alt fängt der indische Künstler Anjan Ghosh ein.

Rösrath – Der Austausch unterschiedlicher Kulturen, den internationale Kunstschaffende anstoßen sollen, geht weiter. Nach der Ausstellung „Kulturen im Dialog“, die 2019 in Rösrath und anderswo zu sehen war, folgt nun ein weiteres Projekt. „Faces of Us“ (Gesichter von uns) heißt die neue Ausstellung, die am Sonntag im Werkstattgebäude von Schloss Eulenbroich startet.

Sie blickt auf Menschen aus aller Welt, Gesichter und Lebenszusammenhänge. Treibende Kraft hinter dem Ausstellungsprojekt sind Künstlerin Thyra Holst und der Verein Kulturdialog, den sie als Vorsitzende vertritt. Mit im Boot sind zudem Kunstschaffende aus Algerien, Indien, Pakistan und der Ukraine. In Rösrath kommen Künstlerinnen und Künstler aus der Region hinzu, auch an weiteren Stationen der Ausstellung sollen sich regionale Kunstschaffende beteiligen. Landschaftsverband Rheinland, Landesarbeitsgemeinschaft Soziokultur und Stadt Rösrath unterstützen das Projekt.

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Der indische Künstler Anjan Gosh porträtierte auch dieses Kind.

„Wir kommunizieren über Gesichter“, sagt Holst zum Konzept der Ausstellung. Es gehe darum, Respekt im Verhältnis zu anderen Menschen zu fördern. Das funktioniert auch in gemeinsamen Arbeiten von Thyra Holst und Anjan Ghosh aus Indien: Porträts, die Ghosh mit der Kamera gesammelt hat, sind mit zusätzlichen Fotos zu vielfältigen Kompositionen verarbeitet, die dem Innenleben der Porträtierten nachspüren.

Hinter einem Männerporträt aus Indien taucht Architektur auf, hinter dem vorsichtigen Blick einer Frau lassen sich dunkle Gestalten erkennen. Weitere Porträts von Ghosh fangen Lebensfreude ein und Facetten des Lebens von Jung und Alt, Frau und Mann.

Arbeiten on Künstlern aus fünf Ländern

Menschen aus Vergangenheit und Gegenwart hat Helen Panasiuk aus der Ukraine in Öl gemalt, zur Vielfalt der Kulturen kommen sich wandelnde Zeitumstände. Mit den Mitteln der Kalligraphie fängt Omar Benyounes aus Algerien die Gemütszustände oder Eigenarten von Porträtierten ein. Auf sich selbst und auf Künstlerkollegen blicken Khawar Saleem Ghumman aus Pakistan und Thyra Holst in gemeinsamen Arbeiten, fotografische Porträts kombinieren sie mit textilen Elementen.

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Die Unsicherheit einer jungen Frau an der Schwelle zum Erwachsensein zeigt Barbara Stewen. Bei Manuele Klein sind hinter einem nur angedeuteten Porträt innere Kämpfe zu sehen, hinter Dunkel erscheint Licht. Renée Politzer hat ein Triptychon auf neue Weise gestaltet – drei Ölbilder hängen übereinander: Sie kommunizieren miteinander, die Arme von Abgebildeten werden im benachbarten Bild fortgesetzt.

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Eine weitere Fotoarbeit von Anjan Gosh

Es geht um die Person, einzeln und in der Gruppe. Das Porträt einer Hirtin aus dem 19. Jahrhundert greift Gabriele Reicherts auf und verbindet es mit künstlerischen Techniken von heute. Von der aztekischen Kultur hat sich Rajaa-Heike Buick Hajji zu einer facettenreichen Komposition inspirieren lassen, ein Gesicht ist Teil des Bildkosmos. Einen Martin Luther des 21. Jahrhunderts, mit einem Putzlappen auf dem Kopf, zeigt Heinz-Peter Schepp, das regt vielerlei Deutungen an.

Weitere Facetten liefern Mostafa El Achheb aus Marokko, der kritisch auf die Rolle der Frau in Nordafrika blickt, und Sherif Abdelkader aus Ägypten, der die Sängerin Umm Kulthum porträtiert.

Vernissage: Sonntag, 7. November, 15 Uhr. Ausstellung bis 24. November, und 8. bis 23. Dezember. Geöffnet: montags bis donnerstags, 9 bis 16 Uhr; freitags bis 14 Uhr.