Das außergewöhnliche Objekt hatte die Rösratherin damals zu ihrer Hochzeit geschenkt bekommen.
Geschenk von der HochzeitSeniorin aus Rösrath erlebt bei „Bares für Rares“ Achterbahn der Gefühle

Seniorin Helga Treytl aus Rösrath mit ihrer Tochter (v.r.) bei Horst Lichter und Bianca Berding von „Bares für Rares“.
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Helga Treytl aus Rösrath ist mit einer außergewöhnlichen Bronze am Montag (28. April) zu Gast bei „Rares für Rares“ gewesen. „Also ich würde mich einfach freuen, wenn sie an Menschen kommt, die Freude daran haben“, wünschte sie sich im Vorfeld der ZDF-Sendung. Die Seniorin war mit ihrer Tochter Barbara Riede zur Unterstützung angereist. In der Show ging es dann auch ganz schön hoch her.
Mutter Helga stammt ursprünglich aus Wien, ist aber mit ihrem Ehemann zunächst nach Ulm und dann nach Rösrath ins Rheinland im Rheinisch-Bergischen Kreis gezogen, verrät sie im Gespräch mit Moderator Horst Lichter.
„Rares für Rares“: Bronze zur Hochzeit als Geschenk bekommen
Die Bronze stamme aus Familienbesitz. „Die Tante hat uns das zu meiner Hochzeit damals geschenkt“, erklärt Helga Treytl weiter. „Jetzt bin ich leider allein geblieben und möchte, dass es in gute Hände kommt.“
Das Kunstwerk wurde unterdessen weder in Wien noch in Rösrath gefertigt, sondern vielmehr in Frankreich geschaffen, so Expertin Bianca Berding. Die Bronze zeige Phryne, die berühmteste Kurtisane der griechischen Antike.
Adolphe Goupil habe die Phryne bei Alexandre Falguière in Auftrag gegeben, so die Expertin bei „Bares für Rares“ weiter. Entstanden sei sie Ende des 19. Jahrhunderts, zwischen 1870 und 1882. Die Bronze sei in hervorragendem Zustand.
Schock bei der „Rares für Rares“-Expertise
Aber konnten die hohen Erwartungen der Mutter und ihrer Tochter wirklich erfüllt werden? 5000 Euro hätten sie sich vorgestellt, so Tochter Barbara Riede.

Die Phryne-Statuette aus Rösrath bei „Bares für Rares“.
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„Es gibt Phryne-Ausgaben, da steht die Figur noch auf einem kleinen Sockel. Diese Ausgaben sind sehr selten und auch wirklich teuer“, erklärt Bianca Berding. „Das haben wir hier aber nicht vorliegen. Wir haben hier die einfachere Variante.“
„Rares für Rares“: Horst Lichter muss nachfragen
Aussagen, welche die Hoffnungen von Mutter und Tochter aus Rösrath eher schrumpfen ließen. Dennoch habe man hier eine wirklich qualitativ hochwertige Bronze vorliegen, hieß es. Weshalb die Expertenschätzung bei „Bares für Rares“ schließlich bei 1800 bis 2300 Euro landete.
Das war eine ziemliche Enttäuschung für Mutter und Tochter. Horst Lichter musste nachfragen, ob sie auch für diesen Preis verkaufen würden. Eine Frage, die Helga Treytl und Barbara Riede mit „Ja“ beantworteten.
Überraschung im Händlerraum von „Rares für Rares“
Im Händlerraum von „Bares für Rares“ schienen Fabian Kahl und Julian Schmitz-Avila kaum die Hände von der Phryne lassen zu wollen. „Warum hast Du die jetzt in der Hand, obwohl ich sie doch gerade hatte?“, beschwerte sich Kahl und versuchte prompt, sie Schmitz-Avila zu entwinden.

Fabian Kahl wollte die Statuette auch unbedingt halten.
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Noch vor Eröffnung der Verhandlungen erklärten beide Händler unumwunden, dass sie die Stauette kaufen wollen. Gute Voraussetzungen also.
„Rares für Rares“: Gebote schrauben sich weiter nach oben
Die Gebote eröffnete unterdessen Händlerin Elisabeth Nüdling mit 800 Euro. Walter Lehnertz erhöhte auf 880 Euro. Es folgten 900 Euro von Fabian Kahl und 1000 Euro von Jan Cizek. Als dann auch noch Julian Schmitz-Avila mitbot, war klar, dass die ganze Händlerrunde von „Bares für Rares“ die Phryne aus Rösrath haben wollte.
Schnell war auch die 2000-Euro-Marke geknackt. Doch auch hier ging es immer noch munter weiter. Auf die Nachfrage, ob die Gebote Mutter und Tochter gar nicht gefielen, antwortete Helga Treytl gewitzt: „Naja, zufrieden nicht, ich meine, ein bisschen runden könnte man schon noch, aufrunden, meine ich.“
Selbst bei 3000 Euro von Fabian Kahl wollte Händler Jan Cizek nicht nachlassen und erhöhte auf 3050 Euro. „Sag mal, jetzt dachte ich, dass ich dich hab“, beschwerte sich Kahl mit ironischem Unterton.
Für sagenhafte 3250 Euro ging die Phryne-Statuette dann schließlich an Händler Jan Cizek. „Es ist besser gelaufen und schöner gewesen, als ich es gehofft hatte“, erklärte die Seniorin aus Rösrath über ihren Auftritt bei „Bares für Rares“.