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Erweiterung der Raumkapazitäten geplant„Kubus“ für Rösrather Schloss Eulenbroich

Lesezeit 3 Minuten

Unweit vom Werkstattgebäude (links) soll der Erweiterungsbau für das Schloss Eulenbroich-Areal entstehen.

Rösrath – Einen Ausbau des Werkstattgebäudes von Schloss Eulenbroich strebt die Schloss gGmbH an. Es geht vor allem darum, größere Saalveranstaltungen zu ermöglichen. Bisher sind im Schloss die Raumkapazitäten schnell ausgeschöpft: In den Saal im Foyer des Werkstattgebäudes passen maximal 150 Personen, allenfalls 170, und der Bergische Saal im Schloss-Altbau ist noch deutlich kleiner. Veranstaltungen mit mehr als 170 Besucherinnen und Besuchern können also nur im Freien stattfinden oder gar nicht. Bei Hochzeiten sind 120 Gäste das Maximum.

Die Kapazitätsgrenzen haben massive Folgen für das Veranstaltungs-Angebot. Schloss-Managerin Lisa-Ann Borgmann muss nicht lange nach Beispielen suchen. Wenn bekannte Künstlerinnen und Künstler zu Gast sind, ließen sich mitunter deutlich mehr als 170 Karten verkaufen – so war das etwa bei einer Comedy-Veranstaltung mit Gaby Köster. Angesichts dieser Situation sind manche Bühnen-Größen kaum für einen Auftritt im Schloss zu gewinnen oder zu teuer. Eine andere Einschränkung ist, dass Open-Air-Veranstaltungen bei Regen kaum in einen Saal zu verlegen sind – bei den Sommerkonzerten „Saitenklänge“ war das wiederholt der Fall. Ein größerer Saal würde also helfen.

Saal für 250 bis 300 Sitzplätze

Die Schloss gGmbH will daher den Saal im Erdgeschoss des Werkstattgebäudes vergrößern und dazu die Wände zu den Nebenräumen herausreißen. Damit soll ein Saal für 250 bis 300 Sitzplätze entstehen. Bei Hochzeiten wären dann laut Borgmann bis zu 160 Gäste zu bewirten. Für die bisherigen Nebenräume müsste dann Ersatz geschaffen werden, insbesondere für die Umkleiden der Tanzwerkstatt. Dazu soll hinter dem Werkstattgebäude, in Richtung Parkplatz, ein weiteres kleineres Gebäude geschaffen werden – bisher „Kubus“ genannt.

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Das Konzept steht, bis zu den fertigen Plänen eines Architektenbüros. Was fehlt, ist das Okay der Stadt und die Finanzierung. Die Schloss gGmbH könnte Überschüsse, die bei Großveranstaltungen wie den Märkten im Schlosshof entstehen, in das Projekt einbringen. Corona-bedingt sind aber bisherige Rücklagen momentan aufgebraucht. Auch ohne diese momentane Situation erhofft sich die Schloss gGmbH, dass sich die Stadt an der Finanzierung beteiligt. Doch auch in der Stadtkasse droht ein Loch.

„Es wäre für uns eine unglaubliche Bereicherung“, sagt Borgmann über den Ausbau des Werkstattgebäudes. „Es würde auch den Standort zukunftssicherer machen.“ Angesichts der städtischen Haushaltssituation zeigt sich der Beigeordnete Ulrich Kowalewski (CDU) zurückhaltend. „Eine Optimierung der Nutzungsmöglichkeiten im Werkstattgebäude sehen wir sehr positiv“, erklärt er. Zunächst sei aber die Haushaltslage für 2022 zu klären. Absehbar ist schon jetzt, dass sich eine Umsetzung des Konzepts, die von der Schloss gGmbH vor der Pandemie für 2022 angestrebt war, zumindest auf einen späteren Zeitpunkt verschiebt.