Gesamtschule ist in SichtSchulausschuss gibt einstimmig grünes Licht für neue Schule
Rösrath – Der wichtigste Satz des Beschlusses findet sich unter Punkt 3: „Der Stadtrat beauftragt die Verwaltung, die notwendigen Schritte zur Einführung einer Gesamtschule zum Schuljahr 2020/21 zu veranlassen.“ Einstimmig bei einer Enthaltung machte der Bildungs-, Schul- und Sportausschuss den Weg frei für den nächsten Schritt, damit im Schulzentrum 2020 eine neue Schulform starten kann. Nicht nur die Ausschussvorsitzende Petra Zinke (SPD) betonte, wie froh sie über die Entscheidung sei.
Eltern stimmen klar für den Erhalt des Gymnasiums
Damit folgt die Rösrather Politik dem eindeutigen Votum der Grundschuleltern, diese hatten sich bei einer von dem Schulforscher Dr. Heinz Günter Holtappels vorbereiteten und begleiteten Befragung mit deutlichen Mehrheiten für eine Gesamtschule ausgesprochen. Dabei war zum einen die Rücklaufquote der Fragebogen sehr hoch, in allen vier Jahrgängen hatten sich mehr als 80 Prozent der Eltern beteiligt, das Ergebnis gilt damit als repräsentativ. Die Eltern hatten sich zudem klar für den Erhalt des Gymnasiums ausgesprochen. Noch eines arbeitete Holtappels heraus: Die Eltern wollen die Änderung hin zur Gesamtschule. Gibt es in Rösrath diese künftig nicht, würden sich viele Eltern für auswärtige Gesamtschulen entscheiden.
Noch eines war den Eltern wichtig: Die Einrichtung einer Schule, bei der die Kinder verschiedene Abschlüsse machen können, ohne die Schule wechseln zu müssen – genau dies bietet die Gesamtschule an.
Pädagogisches Konzept wird von einer Arbeitsgruppe erstellt
Rösraths Erster Beigeordneter Ulrich Kowalewski dankte Holtappels ausdrücklich für die Begleitung und die ruhige und sachliche Moderation der Veranstaltungen.
Zudem konnte Kowalewski mit dem Niederkasseler Fachmann Raimund Patt den fachlichen Berater präsentieren, der die Rösrather bei der nötigen Ausarbeitung des pädagogischen Konzepts (siehe Infobox) unterstützen wird, das von einer Arbeitsgruppe erstellt wird. Zur Arbeitsgruppe forderte Stephan Mohr (Grüne), die Besetzung offenzuhalten. Dagegen betonte CDU-Fraktionschef Erhard Füsser, er beantrage je drei Vertreter von CDU und SPD, dazu zwei Vertreter der Grünen und je einen aus den anderen Fraktionen. Dazu kommen Schulleitungen, Pflegschaftsvorsitzende und zwei Vertreter des Schulausschusses. Endgültig wird nun der Rat entscheiden.
Passend zur Einrichtung einer neuen Schule erinnerte Füsser unter Punkt „Anfragen“ an einen früheren Antrag, den Schulbeginn im Schulzentrum zu verschieben. Statt „viel zu früh“ ab 7.40 Uhr solle der Unterricht erst ab 8 Uhr beginnen. Auch darüber kann nun die Arbeitsgruppe beraten.