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Grundschüler entwickeln IdeenEine ganz lange Liste mit Wünschen

Lesezeit 2 Minuten

Gruppenbild mit Beigeordnetem: Ulrich Kowaleski nahm die gesammelten Ideen der Grundschüler in Empfang.

Rösrath – Ideen für ein schöneres und attraktiveres Rösrath entwickelten Kinder an den vier Grundschulen im Stadtgebiet. Sie wünschten sich neue Angebote für Spiel und Freizeit, machten sich aber auch Gedanken über einen sicheren Schulweg und umweltfreundlichen Verkehr, sie engagierten sich für Lebensräume für Bienen und weniger Müll. Die Stadtverwaltung sieht die Vorschläge der Mädchen und Jungen als Auftrag, sie will sie prüfen und, wenn möglich, umsetzen.

Spielplätze, Kletterpark und ein Bolzplatz

Neue Angebote auf Spielplätzen nennen die Kinder in großer Zahl – ob Karussell, Wippe, Schaukel, Trampolin, Baumhaus, Tischtennisplatte oder Basketballkorb. Ihnen schweben aber auch noch deutlich aufwendigere Freizeiteinrichtungen vor: ein Spielpark mit Seilbahn, ein Kletterpark, ein Fahrradparcours, ein Bolzplatz, ein Wasserspielplatz und ein Abenteuerspielplatz, ein Spaßbad mit Rutsche, ein öffentliches Hallenbad und sogar eine Eishalle. Auch ein Strandabschnitt an der Sülz und zusätzliche Geschäfte, insbesondere ein Spielzeuggeschäft, gehören zu den Wünschen.

Zugleich setzen sich die Kinder aber auch für eine umweltgerechte Stadt ein. Sie kritisieren wilde Müllkippen im Wald in Forsbach und empfehlen eine ökologische Gestaltung des Verkehrs: Zu den Vorschlägen gehören häufiger verkehrende Busse, Wetterschutz und Sitzplätze an weiteren Haltestellen, mehr Elektro-Autos, Carsharing, mehr Fahrradständer im Stadtgebiet, weitere Park-and-Ride-Plätze an Bahnhöfen, breitere und besser beleuchtete Bürgersteige. Die Kinder empfehlen Schulgärten, Blumenwiesen, mehr Mülleimer und zusätzliche Bäume. Außerdem wünschen sie sich Vollwertkost und andere gesunde Speisen, aber auch Gerichte wie Käsespätzle, die vor allem gut schmecken.

Problemstellen auf Schulweg fotografiert

Die Kinder der Gemeinschaftsgrundschule Forsbach fotografierten Problemstellen auf ihrem Schulweg und riefen nach Abhilfe, sie bauten Modelle für eine Wasserrutsche und eine Seilbahn. An der GGS Hoffnungsthal drehten die Mädchen und Jungen sogar einen kleinen Film zu ihren Ideen.

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„Ich bin ganz beeindruckt“, sagte die städtische Fachbereichsleiterin Elke Günzel bei der Präsentation der Vorschläge. „Wir nehmen eure Anregungen mit auf.“ Die Stadtverwaltung werde die Ideen zunächst sortieren – in solche, die relativ schnell umsetzbar sind, und andere, die mehr Aufwand erfordern oder gar nicht realistisch sind. „Ihr habt euch super viel Mühe gegeben“, stellte der Beigeordnete Ulrich Kowalewski (CDU) fest.

„Das eine oder andere Problemchen kann man sicher abstellen“, kündigte er an, dagegen sei es „schwierig“, eine Schwimmhalle zu bauen. Bei der Umsetzung von Ideen soll auch der „Quartierskümmerer“ behilflich sein, der demnächst bei der Caritas im Ortsteil Rösrath eingestellt werden soll. „Ich finde es wichtig, dass die Stadt das Ohr an den Kindern hat“, erklärte Bettina Nebel, Schulleiterin der GGS Forsbach. „Auch kleine Kinder können ganz gut mitdenken.“