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„So kriegen wir das nicht mehr hin“Karnevalisten schlagen wegen gestiegener Sicherheitsauflagen Alarm

Lesezeit 2 Minuten
Sicherheitsabsperrungen am Zugweg  durch Lkw in Kürten-Bechen am 27.2.2025.

Lkw-Sperren (wie hier am Donnerstag, 27.2., in Bechen) werden überall an Zugwegen gefordert. Rösraths Karnevalskomitee sieht Züge in Gefahr.

Chef des Karnevalskomitees Rösrath sorgt sich um Zukunft der Karnevalszüge angesichts rasant gestiegener Auflagen

Zusätzliche Lkw-Rammsperren, mobile Absperrungen und weitere Sicherheitsauflagen. Jörg Schallenberg vom Karnevals-Komitee Rösrath (KKR), weiß nicht, wie das vereinsmäßig organisierte Ehrenamt künftig noch die drei Karnevalsumzüge in der Sülztalstadt stemmen soll.

Jörg Schallenberg vom Karnevals-Komitee Rösrath (KKR) steht am 26.2.2025 im Foyer des Kreishauses am Rübezahlwald.

Jörg Schallenberg vom Karnevals-Komitee Rösrath (KKR) will umgehend nach der Session einen Sicherheitsgipfel, um Unterstützung zu bekommen

.„Wir müssen mittlerweile 14 mobile Sperren und vier große Lkw-Sperren allein am Zoch in Forsbach stellen, um alle Straßeneinmündungen abzusperren. Wir brauchen mehr Rotes Kreuz“, rechnet Schallenberg vor. Dabei gab es nur wenige Wochen, um die neuen Sicherheitsauflagen umzusetzen. „Wir haben Geld bei Haussammlungen gesammelt, müssen die Vereine noch stärker in die Pflicht nehmen und mussten Privatleute organisieren, die uns mit den Sperren, die wir brauchen, helfen.“

Alle unsere drei Züge werden dieses Jahr gehen können. Aber das werden wir nicht mehr jedes Jahr so hinbekommen wie jetzt.
Jörg Schallenberg, vom Karnevalskomitee Rösrath über gestiegene Sicherheitsauflagen

Die Unterstützung sei groß, freut sich Schallenberg. „Alle drei Züge werden gehen können.“ Aber: „Das werden wir nicht mehr jedes Jahr so hinbekommen“, sagt Schallenberg. „Das kann nicht die Zukunft sein.“ Noch hat er sich nicht mir Betroffenen anderer Kommunen abstimmen können („Wir sind ja alle mitten drin in der heißen Phase“), aber eins ist für ihn klar: „So kann das nicht mehr weitergehen.“

Denn schließlich und endlich: „Am Ende haften wir als Verantwortungsträger in den Vereinen privat“, so Schallenberg. Sicherheit stehe natürlich an erster Stelle, so Schallenberg, „aber so kriegen wir das nicht mehr hin.“

Nach der Session müsse es in jedem Fall ein Gespräch mit allen Beteiligten geben, findet der Karnevals-Komitee-Vorsitzende. „Da muss die Politik, die Stadt, da müssen alle mithelfen.“