Nur 15 statt 74 HäuserBaugebiet in Rösrath schrumpft erheblich zusammen
Rösrath – Die Bebauung auf der Freifläche am Kirchweg wird wesentlich kleiner. Statt der ursprünglich anvisierten 74 Häuser, die sich um eine kleine Parkanlage gruppieren sollten, strebt die Stadt nun ein Baugebiet mit 15 Einfamilienhäusern an. Damit soll nur der nördliche Teil der Freifläche in Forsbach, nahe dem Kirchweg, bebaut werden. Auf dem südlichen Teil, nahe der Hedwigshöhe, bleiben Wiese und Wald erhalten. Das haben die Politiker im Planungsausschuss nun festgezurrt.
Sie stimmten mit großer Mehrheit dafür, das ursprüngliche Bebauungsplan-Verfahren „Kirchweg“ einzustellen, die Bebauung der Gesamtfläche wird damit demonstrativ beerdigt. Stattdessen beschloss der Ausschuss ein neues Bebauungsplan-Verfahren für die Teilfläche im nördlichen Bereich und wählte dafür einen neuen Namen: „Heidchenwiese“. Zwar liegt der Kirchweg näher an dem nun anvisierten, kleineren Areal als die Straße Auf dem Heidchen, doch wollte die Stadt auf mit dem Namen einen Neustart signalisieren.
Schlüsselgrundstücke wurden nicht freigegeben
Grund dafür, dass die Stadt auf eine Bebauung der gesamten Freifläche verzichtet, ist laut Verwaltung der Umstand, „dass entscheidende Schlüsselgrundstücke auch nach mehrmaligen Verhandlungsversuchen nicht zur Verfügung stehen werden“. Damit sei die Umsetzung des ursprünglichen städtebaulichen Entwurfs „unrealistisch“. Mit dem Neustart konzentrieren sich die Pläne nun auf Grundstücke, die in städtischem Eigentum sind oder daran grenzen.
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Dass Eigentümer von Schlüsselgrundstücken sich den ursprünglichen Plänen verweigerten und ihre Grundstücke nicht dafür zur Verfügung stellten, fand vielstimmige Kritik im Ausschuss. Erhard Füsser (CDU) kritisierte den „Egoismus“ des Vereins Fors-Park, der die Bebauung verhindern wollte. Damit werde der Bau von dringend benötigtem Wohnraum verhindert.
Jürgen Bachmann (SPD) plädierte als Einziger in seiner Fraktion dafür, weiter die Bebauung der Gesamtfläche zu betreiben: „Wir vertun eine große Chance.“ Die Mehrheit im Ausschuss scheute jedoch den notwendigen Rechtsstreit und stimmte lieber für eine schnelle und dafür verkleinerte Bebauung. Frank D. Albert von der Ohe (Linke) zeigte sich „nicht so traurig“ über das Scheitern der ursprünglichen Pläne. Er erinnerte an die Verkehrsprobleme, die die Stadt bei einer Bebauung der Gesamtfläche zu lösen hätte.