AboAbonnieren

Mehr PersonalRösrather Bürgermeisterin plant mit sechs neuen Stellen

Lesezeit 3 Minuten

Neuen Aufgaben wendet sich Bondina Schulze zu.

Rösrath – Mehr Verantwortung und Gestaltungsspielraum für die Bürgermeisterin, aber auch wieder mehr Personal für die lange vom Sparzwang geprägte Stadtverwaltung: Das sind wichtige Weichenstellungen in der städtischen Personalpolitik, die Bürgermeisterin Bondina Schulze (Grüne) vornimmt.

Im Wahlkampf war von verschiedenen Seiten zu hören, dass nach Jahren des Sparens in der Verwaltung nun wieder eine bessere Personalausstattung nötig sei, um alle Aufgaben zu erfüllen. Auch aus der Stadtverwaltung drang immer deutlicher die Klage über zu stark belastete Beschäftigte. Nach einer Änderung des Stellenplans, die Schulze dem Stadtrat am Montag vorlegt, sind immerhin gut sechs neue Stellen vorgesehen. Probleme, geeignetes Personal zu finden, sieht sie nicht. Dazu trägt offenbar der Zuzug nach Köln und Umgebung bei. „Wir bekommen sehr viele Initiativbewerbungen“, berichtet sie.

Drei Personen an der Spitze

An der Spitze der Stadtverwaltung sollen künftig nur noch drei Personen stehen, die drei Dezernate betreuen – bisher waren es vier. So werden die Aufgaben, die der bisherige Beigeordnete Christoph Nicodemus (parteilos) bis zu seiner Wahl zum Overather Bürgermeister bearbeitete, aufgeteilt: Die Kämmerei gehört künftig zum Dezernat der Bürgermeisterin, und die Verantwortung für städtische Immobilien und Bauprojekte wechselt in ein neues Dezernat „Technischer Service“. Unter diesem neuen Dach wird zudem der Fachbereich Planen, Bauen, Umwelt und Mobilität angesiedelt – an der Spitze steht dann ein Technischer Beigeordneter. Ein weiteres Dezernat „Bürgerservice“ betreut der Erste Beigeordnete Ulrich Kowalewski (CDU), auch er erhält zusätzliche Aufgaben: Neben den Bereichen Jugend, Bildung, Sport, Soziales, Kultur und Ehrenamt (wie bisher) soll er auch die Verantwortung für Bürgerdienste und Ordnung übernehmen, die bisher zum Dezernat der Bürgermeisterin gehörten.

Das neue Spitzen-Trio soll aus Schulze, Kowalewski und dem (oder der) neuen Technischen Beigeordneten bestehen, diese Stelle ist nun auszuschreiben. In Frage dafür käme Christoph Herrmann, der als Dezernent für Planen, Bauen, Umwelt und Mobilität zuständig ist – und damit als als vierte Person zur Verwaltungsspitze gehörte, auf einer Ebene mit dem Bürgermeister und den beiden Beigeordneten. Da es aber künftig nur noch drei Dezernate geben soll, wandert Herrmanns Aufgabenbereich in das Dezernat des neuen Technischen Beigeordneten.

Hervorragend geeignet

Schulze betont, dass Herrmann hervorragend geeignet sei für die Beigeordnetenstelle. Er wolle sich aber nicht bewerben, weil er vor Ablauf der achtjährigen Amtszeit in den Ruhestand gehe. Er könne sich gut vorstellen, unter einem neuen Technischen Beigeordneten zu arbeiten – wie schon zu Zeiten des früheren Beigeordneten Berthold Kalsbach (SPD). Zudem solle Herrmann weiter dem Verwaltungsvorstand angehören – wie der neu einzustellende Kämmerer (oder die Kämmerin) im Fachbereichsleiter-Rang.

Das könnte Sie auch interessieren:

Im Dezernat der Bürgermeisterin sind neben der Kämmerei wichtige Zukunftsfragen angesiedelt: Infrastruktur und Digitalisierung. Außerdem gehören Personal und Organisation dazu. Neu im Aufbau der Verwaltung ist zudem ein „Büro der Bürgermeisterin“ mit einigen wichtigen Aufgaben – unter anderem Kommunikation und Bürgerbeteiligung: Dafür wird eine neue Person gesucht, die nicht nur Öffentlichkeitsarbeit betreiben, sondern auch auf Bürgerinnen und Bürger zugehen soll. Weitere Aufgaben für das „Büro der Bürgermeisterin“ sind Nachhaltigkeit, Klimaschutz, Innovation und „Strategiethemen“: Dafür sollen aber nicht weitere Beschäftigte in das Büro kommen – Schulze will diese Themen zusammen mit den Fachbereichen betreuen, sie ist dabei die oberste Verantwortliche. „Diese Themen werden zur Chefinnensache“, stellt sie klar.