Die Kosten für die Unterkünfte in der Straße Kammerbroich steigen auf 2,2 Millionen Euro.
UnterbringungContainer-Unterkünfte für Geflüchtete in Rösrath werden teurer
Die Container-Unterkünfte für 72 Geflüchtete, die zunächst in der Brander Straße aufgestellt werden sollten, aus Lärmschutzgründen nun aber in der Straße Kammerbroich (angrenzend an den Pestalozziweg) platziert werden sollen, werden für die Stadt deutlich teurer als erwartet: Zunächst waren dafür 1,4 Millionen Euro veranschlagt, nun rechnet die Stadtverwaltung mit 2,2 Millionen Euro.
Das bestätigte die Beigeordnete Bianca Lorenz im Stadtrat aufgrund einer vorab eingereichten Bürgerfrage. Als Gründe für die Kostensteigerung nannte sie den höheren Aufwand für die Erschließung am neuen Standort, Kosten für die Energieversorgung über eine Luft-Wärme-Pumpe und weitere Kosten für die Ausstattung der Unterkünfte. Auch Kosten für den Schallschutz fallen an.
Bereits im Dezember fasste der Stadtrat den Grundsatzbeschluss, eine „kleine Lösung“ für 72 Personen in Containern zu realisieren – dafür waren 1,4 Millionen Euro veranschlagt. Als Alternativen hatte die Verwaltung auch Container für 144 Personen und 2,8 Millionen Euro sowie Unterkünfte in Modulbauweise – zu 4,5 Millionen Euro für 130 Personen oder zu sechs Millionen Euro für 192 Personen – vorgeschlagen (wir berichteten).
Anderer Standort aus Schallschutzgründen
Damit war die am Ende beschlossene Container-Unterkunft nicht nur die kleinste, sondern auch die kostengünstigste Lösung. Dass der zunächst vorgesehene Standort Brander Straße, direkt an der Autobahn A3, nicht haltbar war, ergab sich aus einem Prüfergebnis, wonach Schallschutz-Vorgaben dort nicht erfüllbar waren.
Nach der Festlegung auf den neuen Standort Kammerbroich beschloss der Stadtrat in seiner Sitzung am Montag nun auch die Freigabe der Ausschreibung für die Container. Dabei gilt die Vorgabe, dass die Stadt sich für das wirtschaftlichste Angebot entscheiden soll. Die Entscheidung fiel bei drei Nein-Stimmen (2 AfD, 1 CDU) sowie drei Enthaltungen (2 Grüne, 1 CDU).
Eine weitere Frage eines Bürgers, die zur Stadtratssitzung eingereicht wurde, zielte auf Überlegungen der Stadt, eine weitere Unterkunft für 20 Geflüchtete in Forsbach zu schaffen. Die Stadtverwaltung bestätigte solche Pläne, teilte aber auch mit, dass es am Standort Kammerbroich trotzdem bei der Unterbringung von 72 Geflüchteten bleiben solle – anders als von dem Fragesteller erhofft. Grund dafür sei die hohe Zahl von Geflüchteten, die der Stadt Rösrath zugewiesen würden.