Im Fachwerkhaus Am Hammer 7 in Rösrath-Hoffnungsthal entstehen durch die Sanierung neue Wohnungen.
Zukunftsfähiges FachwerkhausPrivate Eigentümer sanieren ein Denkmal in Rösrath
„Ich habe gedacht: So ein schönes Haus, und es ist dem Verfall preisgegeben“, erzählt der Hoffnungsthaler Jörg Hartenfels von den Anfängen eines ambitionierten Sanierungsprojekts, bei dem eine private Eigentümergemeinschaft ein denkmalgeschütztes Fachwerkhaus auf dem Reusch-Gelände erhalten und dabei modernen Wohnansprüchen gerecht werden will.
Beim geRichtfest fanden sich die Beteiligten an dem Gebäude Am Hammer 7 ein und feierten den Baufortschritt. Drei Ehepaare haben 2020 das Baudenkmal erworben und die Am Hammer 7 eGbR gegründet – Jörg Hartenfels und Susanne Menke, Durk Visser und Andrea Harbeke sowie Oliver Kieniz und Sabine Gonner.
Rösrather stimmen sich eng mit Denkmalschutz ab
Sie schaffen in dem Haus, in dem früher Werkswohnungen der Firma Reusch untergebracht waren, vier neue Wohnungen. Anstelle einer früheren Erweiterung, die als „denkmalschädlich“ eingestuft wurde, ist zudem ein Anbau in modernem Stil geplant, in dem eine weitere Wohnung Platz finden soll. Mit dem Denkmalschutz sei vereinbart, dass erkennbar sein solle, dass der Anbau mit dem historischen Gebäude „nichts zu tun hat“, erklärt Hartenfels.
Die enge Abstimmung mit dem Denkmalschutz sei „manchmal sehr anstrengend“, er habe dabei aber „das Gefühl, dass alle dasselbe wollen“. So sei das Projekt auf einem guten Weg: „Wir sind zuversichtlich, dass wir es 2025 fertig kriegen.“ Hilfreich dabei ist Hartenfels' Erfahrung als Bauunternehmer. Zugleich ist ihm die Erhaltung des Hauses eine Herzenssache, weshalb er das Projekt initiiert hat.
Er findet damit viel Beifall. „Hier entsteht etwas Besonderes“, sagt Markus Kerckhoff, ein Freund von Hartenfels. Das zweigeschossige Fachwerkhaus wurde 1891 errichtet und gilt als Beispiel für den damals populären „Deutschen Baustil“. Es wurde zunächst als Hotel genutzt.