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BreitbandFraktion Fors-Park bringt neue Idee für Glasfaserausbau in Rösrath ins Spiel

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Ein Schild der Deutschen Glasfaser mit der Aufschrift „Wir sind dabei“ steckt an Gehwegrand in Kürten.

Eine Infotafel wirbt für Beteiligung, hier in Kürten.

Die Diskussion um den Glasfaserausbau in Rösrath geht weiter. Jetzt schaltet sich die Fraktion Fors-Park ein.

Mit einem neuen Vorschlag schaltet sich die Stadtratsfraktion Fors-Park in die Debatte um den Glasfaserausbau in Hoffnungsthal und Lüghausen ein. Sie plädiert dafür, dass sich die Stadt finanziell beteiligt, wenn ein privatwirtschaftlicher Ausbau sonst nicht zustande kommt.

Hintergrund ist die Diskussion der letzten Tage, die sich auch um die Unterstützung des Hoffnungsthaler Ausbau-Projekts durch die Kommunalpolitik dreht. Dabei bezweifelt Fors-Park-Fraktionschef Yannick Steinbach, dass eine „weitere Werbung“ für eine Beteiligung privater Haushalte zu einer höheren Quote führen würde.

„Unsere Mitbürgerinnen und Mitbürger wissen selbst am besten, ob sie einen Anschluss brauchen oder nicht“, stellt er fest. Die Quote teilnehmender Haushalte in Hoffnungsthal und Lüghausen lag zuletzt bei 23 Prozent – für eine Wirtschaftlichkeit des Projekts sind aber 33 Prozent erforderlich.

Breitband kommt nicht für alle Rösrather in Frage

Angesichts dieser Zahlen zieht Steinbach den Schluss, es gebe „eine beachtliche Gruppe von Menschen, für die Breitband wichtig ist“ (etwa 25 Prozent der Haushalte), aber „einen noch größeren Teil, für den das aktuell nicht in Frage kommt“. Die Kommunalpolitik müsse dies zur Kenntnis nehmen und entsprechende „Lösungsansätze“ entwickeln.

Er stellt fest: „Eine gute Anbindung ans Netz kann man heutzutage schon als Daseinsvorsorge bezeichnen, weshalb hier die Stadt auch gefordert ist.“ Sinnvoll sei es daher, diejenigen Haushalte zu unterstützen, die einen Breitbandanschluss benötigen.

Wenn bei dem Ausbauprojekt „am Ende rund 100-150 Haushalte“ fehlen würden, sei es für das Unternehmen Deutsche Glasfaser nicht rentabel – für die Infrastruktur in Rösrath wäre es aber ein wichtiger Fortschritt. Daher schlägt Fors-Park vor, „dass sich die Stadt an der Differenz beteiligt“ und einen für das Unternehmen wirtschaftlichen Ausbau ermöglicht.

Laut Fors-Park geht es angesichts der fehlenden Haushalte um ungefähr 100.000 Euro, die für das Projekt noch aufzubringen seien. Diese könne die Stadt durchaus zur Verfügung stellen – immerhin habe sie in den letzten fünf Haushaltsjahren jeweils Überschüsse verzeichnet.

Eine Förderung des Projekts durch die Stadt stärke den Standort und sei eine „Investition in die Zukunft“. Fors-Park werde sich daher mit den anderen Fraktionen im Oppositionsbündnis des Stadtrats – also mit SPD, FDP und Linke-Fraktion – besprechen und einen Antrag für die Haushaltsberatungen vorlegen.