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Probleme seit Jahren bekanntNach Eklat gehen Verantwortliche gemeinsam auf Lösungssuche für Feuerwehr

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Auf dem Luftbild ist das Feuerwehrhaus der Einheit Hoffnungsthal der Freiwilligen Feuerwehr Rösrath neben dem Gebäude der Stadtwerke Rösrath zu sehen.

Seit Jahren zu klein: das Feuerwehrhaus (rot) in Venauen neben den Stadtwerken (links) an der Hauptstraße (unten).

Stadt, Politik und Feuerwehr vereinbaren nach einem ersten Arbeitskreis-Ortstermin in Rösrath-Venauen ein weiteres Gespräch. Feuerwehr hofft.

Die Kritik aus Reihen der Feuerwehr am Verhalten von politischen Wortführern im Umgang mit den drängenden Problemen der Freiwilligen Feuerwehr hat für hohe Wellen gesorgt. Am Tag nach dem Gipfeltreffen von Politik, Rösrather Stadtverwaltung und Feuerwehrvertretern gibt's von der Feuerwehr kein Statement mehr. Die Stadt behalte sich die Pressearbeit vor, heißt es auf Nachfrage der Redaktion.

Immerhin haben sich die Fraktionschefs und die Stadtverwaltung nach ihrem Termin am Montag zu einem weiteren Gespräch mit der Feuerwehr verabredet. Stadtsprecher Marcel Roßmann muss sich ob der Nachfrage nach dem ersten Gespräch am Dienstagmorgen erst einmal kundig machen. Auch er war am Montag nicht zum Spitzentreffen hinzugezogen worden.

Arbeitskreis mit Politik und Verwaltung trifft sich im Feuerwehrhaus Hoffnungsthal

Im Dezember hatte sich der Stadtrat fraktionsübergreifend darauf verständigt, einen Arbeitskreis Feuerwehr einzuberufen, um sich darin in regelmäßigen Abständen zu feuerwehrrelevanten Themen zu besprechen, nachdem sich Fraktionsvorsitzende im Monat zuvor bei der Jahresversammlung der Feuerwehr ahnungslos über deren seit Jahren drängende Probleme gezeigt hatten.

Das erste Treffen hat nun am Montag mit der Begehung des Feuerwehrhauses der Einheit Hoffnungsthal in Venauen stattgefunden, in dem sich die ehrenamtlichen Feuerwehrfrauen und -männer wie berichtet seit Jahren aus Mangel an Umkleiden direkt in der Wagenhalle umziehen müssen. Ein thematischer Schwerpunkt war laut Stadtsprecher Roßmann denn auch der Platzbedarf am Standort Venauen verbunden mit der Frage „Was ist am Standort Venauen möglich?“. Aus diesem Grund habe sich der Arbeitskreis bei seinem ersten Treffen auch vor Ort getroffen, um einen unmittelbaren Eindruck zu erhalten, so Roßmann.

Das Treffen hat nach Eindruck der Verwaltung gezeigt, dass man die zu bewältigenden Baustellen gemeinsam angehen möchte und Lösungen erarbeiten werde.
Marcel Roßmann, Pressesprecher der Stadt Rösrath

Eine weitere Fragestellung für den Arbeitskreis sei darüber hinaus der Bedarf nach einer zusätzlichen Übungsfläche für die Feuerwehr gewesen, um Situationen der Höhensicherung und -rettung oder das Anleitern effektiver trainieren zu können, so Stadtsprecher Roßmann. Und was ist dabei herausgekommen? „Das Treffen hat nach Eindruck der Verwaltung gezeigt, dass man die zu bewältigenden Baustellen gemeinsam angehen möchte und Lösungen erarbeiten werde“, sagt Marcel Roßmann. Daher bleibe das Treffen des Arbeitskreises auch kein einmaliges Zusammenkommen, sondern solle fortgeführt werden, so Roßmann: „Für die Zeit nach Ostern ist ein weiterer Austausch vorgesehen. “

Zu den Arbeitskreis-Teilnehmenden gehörten die Fraktionsvorsitzenden der im Stadtrat vertretenen Parteien und Wählervereinigungen sowie Vertreter von Stadt und Feuerwehr. Zwar sei der Arbeitskreis „kein Entscheidungsgremium“, wie Stadtsprecher Roßmann zu bedenken gibt, er gebe „Entscheidungsträgern aber die Möglichkeit, sich außerhalb von Ausschusssitzungen über Bedarfe und Notwendigkeiten mit Akteuren von Stadt und Feuerwehr auszutauschen, um auf Grundlage dieser Gespräche dann in den politischen Gremien fundierte Entscheidungen treffen zu können“.

In der Freiwilligen Feuerwehr wartet man nun gespannt auch auf konkrete Entscheidungen – und Problemlösungen.