Gucken und SchnuppernRosenfest kommt im zweiten Pandemie-Jahr zurück nach Rösrath
Rösrath – Es duftete im Hof von Schloss Eulenbroich, als für das Rosenfest am Wochenende viele hundert Rosen, Lavendel, Sommerflieder und andere Blumen vom Gartenbetrieb „Garten begeistert“ von Kemal Gümüshan mitten im Schlosshof aufgestellt wurden - ein Eldorado der Blüten und Pflanzen! Obwohl viele Pflanzen vom Hochwassser weggeschwemmt wurden.
„Am Anfang wird nur geguckt und geschnuppert“, sagt Mitarbeiterin Frauke Lindner. „Besonders an den Duftrosen Chippendale und Augusta Luise.“Unter strengen Coronabedingungen konnte tatsächlich wieder das Rosenfest in der traumhaften Kulisse von Schloss Eulenbroich mit dem Kunsthandwerkermarkt pünktlich um elf Uhr am Samstag eröffnet werden – schon früh standen die Menschen Schlange vor dem Eingang an der Torburg, ließen sich geduldig registrieren und legten den Impfnachweis oder Negativtest vor.
Ampel auf Homepage zeigt Auslastung des Geländes
„Das Registrieren hat schon beim Herbstmarkt im vorigen Jahr gut funktioniert, aber da gab es noch keine Impfung und keine Testung – jetzt sind wir trotz des hohen Aufwandes super zufrieden“, erklärt Schlossmanagerin Lisa-Ann Borgmann.
„Auf unserer Homepage können die Besucher via „Ampel“ einsehen, wie ausgelastet der Markt ist und entsprechend ihren Besuch planen.“ Als es gegen Mittag am Samstag schon knubbelig wurde vor der Torburg, ließ sie schnell einen weiteren Eingang am Tor neben dem Schlossteich einrichten. Zu diesem Zeitpunkt liefen die meisten Gäste wie selbstverständlich mit Maske über das Areal – der Mindestabstand von 1,50 Meter war da schon schwieriger einzuhalten.
Eintrittsgelder finanzieren Instandsetzung des Schlosses
„Wir lernen dazu“, so Borgmann, die knapp hundert Händler eingeladen hatte, die in Schloss, Schlosshof, Schlosswiese und Bildungswerkstatt ihre Waren anboten. Von den massiven Hochwasserschäden war fast nichts mehr zu sehen, nur die Sträucher am Schlossteich zeigten, wie hoch die Flut gestanden hat. Doch die Schloss Eulenbroich gGmbH muss mit spitzem Bleistift rechnen.
„Mit viel Energie haben wir alles auf Vordermann gebracht, um das Rosenfest ausrichten zu können. Die Wirtschaftlichkeit ist eine andere als vor Corona und vor dem Hochwasser – aber wir wollen weiterhin die Schäden beseitigen und weiterhin Kulturevents veranstalten“, ist Borgmann zuversichtlich. Die Eintrittsgelder werden u.a. für die Instandsetzung der Flächen von Schloss Eulenbroich eingesetzt.
Schmuck, Design, Spezialitäten
Die vielen Besucher hingegen konnten sorgenfrei die Blumen, Pflanzen- und Kräuterangebote genießen, bei Experten Steffen Lindner kostenfreie Seminare mit Tipps zur Rosenpflege erhalten. Sehr idyllisch war das Plätzchen am Schlossteich, wo neben dem Wagen „La Soupe“ von Immo Schiller Stühle und Tische aufgestellt worden waren, an denen die Besucher Fischsuppe „Soupe de Poissons“, „Gaspacho Tomate et Basilic“ oder Crepes genießen und auch leckeren Wein süffeln konnten. „Ich importiere die Ware von Familienbetrieben am französischen Atlantik“, informierte Schiller.
Was gab es alles zu entdecken! Schmuck, Modedesign, Schwimmende grüne Frösche mit goldenen Kronen oder Schildkröten mit Wasserspender für den Gartenteich, Spezialitäten aus Österreich und Südtirol – Bergkäse, Hüttenwurz oder Speck. Die Besucher probierten und kauften.
„Rose für Rösrath“ verliehen
Das Angebot war allzu verführerisch: Belgische Pommes, Flammkuchen, Kaffee und Kuchen, Lakritz für Kenner – hungern musste niemand. Und Langeweile kam auch nicht auf: Die Kinder bastelten im Rahmen des Projektes KennenLernenUmwelt Krönchen für Prinzessinnen und Ritterschilde, am Sonntag konnten die Besucher „federnahen“ Kontakt mit Greifvögeln der Falknerei des Rheinischen Waldpädagogiums von Franz Schnurbusch knüpfen.
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Am Sonntagnachmittag wurde traditionell von der Stadt der Ehrenamtspreis „Rose für Rösrath“ verliehen: An Gabriele Reicherts, Vorsitzende des Künstlervereins KiR Künstler in Rösrath, und Leonora Sünner von der Flüchtlingshilfe Rösrath.