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Rösrather HauptstraßeProbleme rund um den Neubau nehmen kein Ende

Lesezeit 2 Minuten

Bei einem Unwetter verwüsteten Regenwasser und Schlamm den Bürgersteig vor dem Haus Hauptstraße 80.

Rösrath – Die Probleme rund um den Neubau in der Hauptstraße 80 nehmen kein Ende. Nach einem Hangabrutsch an der Baustelle im Jahr 2018 und einer achtmonatigen Teilsperrung der Straße ist das Haus seit Anfang 2020 bezogen und mittlerweile auch die Straße saniert, doch es gibt neue Schwierigkeiten.

Bei einem Unwetter im August kam Regenwasser samt Schlamm vom Gerottener Weg herunter, überschwemmte den Keller und eine Wohnung in dem neu gebauten Haus, außerdem sackte ein Stück des davor liegenden Bürgersteigs ab. Dort klafft seither ein Loch, der Gehweg und ein Teil der Fahrbahn sind wieder abgesperrt, Fußgänger müssen die Straßenseite wechseln.

Arbeiten bereits ausgeschrieben

Für die Sanierung von Straße und Gehweg ist der Landesbetrieb Straßen NRW zuständig. Dieser teilt auf Anfrage mit, die Sanierung der Problemstelle solle „voraussichtlich noch in diesem Jahr“ erfolgen. Die erforderlichen Arbeiten seien bereits ausgeschrieben. „Nach erfolgter Vergabe kann die Sanierung dann zügig starten“, erklärt Tanja Lübbersmann von der Straßen-NRW-Regionalniederlassung.

Ein weiterer Stein des Anstoßes ist die Fällung zahlreicher Bäume an dem Hang neben dem Haus. In den letzten Tagen sorgten Arbeiter für einen Kahlschlag auf dem bisher bewaldeten Streifen. Anwohner reagierten entgeistert. „Wir wussten von nichts“, sagt Wolfgang Pientka, er ärgert sich über die fehlende Bürgerinformation. Eine Nachfrage bei der Stadt Rösrath ergab, dass auch diese nicht vorab informiert war über die Fällungen. Diese seien möglicherweise durch Baumkrankheiten begründet, heißt es aus der Stadtverwaltung.

Einen Kahlschlag am Hang neben dem Haus beklagen Anwohner, Straßen NRW spricht von „normalen Pflegemaßnahmen“.

Straßen NRW erklärt zu den „Grünschnitten“, diese seien „normale Pflegemaßnahmen“, diese hätten auch keinen Einfluss auf das Absacken des Gehwegs. „An dem genannten Hang wurden geschädigte Altgehölze aus dem Bestand genommen, so dass das Unterholz nachwachsen kann“, teilt die Medienbeauftragte Tanja Lübbersmann mit. Dies sorge auch „für mehr Halt in der Hanglage, da sich die Wurzeln ausbreiten und vermehren können“.

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Ein Fachunternehmen habe die Arbeiten ausgeführt, dieses sei erfahren bei solchen „Maßnahmen zur Bestandsregulierung in der Forstwirtschaft“. Für Anwohner Pientka ist die Auskunft ernüchternd: Wenn Straßen NRW auf das Nachwachsen des Unterholzes warte, werde es Jahrzehnte dauern, bis wieder ansehnliche Bäume an der jetzt kahlen Stelle stehen.