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„Schandfleck“Leerstehende Altbauten an Rösrather Hauptstraße weichen Neubau

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Die Häuser Hauptstraße 11 und 13 gelten in Rösrath als „Schandfleck“. Jetzt werden sie abgebrochen. Ein Neubau kommt.

Rösrath – Die beiden verfallenen Häuser in der Rösrather Stadtmitte, in unmittelbarer Nähe des Sülztalplatzes, können nun endlich einem Neubau weichen. Die Investorin aus Rösrath hatte lange darauf warten müssen, zuletzt soll der Eigentümer seine Kontonummer für die Überweisung des Kaufpreises über Monate nicht angegeben haben.

„Das ist schon ein Husarenstück, dass der Eigentümer seine Kontonummer nicht angeben wollte“, kommentierte Marc Schönberger (CDU) im Ausschuss für Stadtentwicklung, Planung und Verkehr dieses Vorgehen.

Bereits seit Oktober hatte eine Baugenehmigung für das von der Investorin geplante Mehrfamilienhaus mit Geschäft und Arztpraxis vorgelegen, nun endlich können die beiden heruntergekommenen Altbauten abgerissen und mit dem Neubau begonnen werden. Die Stadt Rösrath betrachtete die beiden Altbauten als Schandfleck im Zentrum und war bestrebt, eine Lösung zu finden.

Dreck und Ratten

In den Altbauten häufte sich der Dreck, auch Ratten wurden in der unmittelbaren Umgebung der Gebäude bereits gesichtet. Geplant ist nun für die Folgebebauung, dass in den Neubau mit zweistöckiger Tiefgarage ein Bio-Markt ins Erdgeschoss einzieht, darüber soll eine Arztpraxis Domizil nehmen und die übrigen Etagen des fünfgeschossigen Baus sind für insgesamt 22 Wohnungen vorgesehen.

Bis zur Bitze werde bebaut, erläuterte Baudezernent Christoph Herrmann, es sei eine hochwertige Bebauung, unter anderem auch mit Dachterrassen, geplant. Die Politiker im Planungsausschuss zeigten sich erleichtert, dass es nun endlich vorangehe mit dem Projekt, das den Ausschuss ja bereits seit rundgerechnet zehn Jahren beschäftige.

Todesfall bei Brand

Anfang September 2017 war bei einem Brand in einem der beiden verfallenen Häuser (Hauptstraße 13) ein 60 Jahre alter Mann aus dem Obdachlosenmilieu ums Leben gekommen. Nach einem Feuer in dem Gebäude hatten Einsatzkräfte im Kriechkeller das Opfer entdeckt.

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Der in diesen Tagen verstorbene Diakon Karl Marx hatte seinerzeit den entscheidenden Hinweis zur Identifizierung des Mannes gegeben. Im niedrigen Kellergewölbe hätten zuvor mehrere Menschen einen Unterschlupf gefunden, darunter auch der 60-Jährige. Diakon Marx hatte den Obdachlosen mit Medikamenten, Decken und Schlafsäcken geholfen.

Seit dem tragischen Zwischenfall versperren Gitter und Zäune den Zutritt zu den beiden leerstehenden Gebäuden.