Dank von Bondina SchulzeStadt Rösrath verabschiedet Stadtwerke-Vorstand Hausmann
Rösrath – Es war ein Nachholtermin. Im Ruhestand ist Ralph Hausmann, langjähriger Vorstand der Stadtwerke Rösrath, bereits seit dem 1. Oktober, nun folgte die offizielle Verabschiedung durch die Stadt Rösrath. Das war aber auch der einzige kleine Schönheitsfehler bei dem Programm in der Aula des Freiherr-vom-Stein-Schulzentrums. Ansonsten gab es für Hausmann allseitige Anerkennung, von der die meisten Politiker nur träumen können.
Die Wortbeiträge würdigten Hausmanns maßgebliche Rolle beim Aufbau der Stadtwerke Rösrath als Anstalt öffentlichen Rechts ab 2005, bei der Gestaltung des „schönsten Freibads“ weit und breit sowie der Gründung der Energietochter der Stadtwerke. Bürgermeisterin Bondina Schulze (Grüne) blickte auf Hausmanns Werdegang, der 1976 mit einer Ausbildung zum Verwaltungsfachangestellten bei der Gemeinde Rösrath begann.
Hausmann als „Freund der klaren Linie“ gepriesen
Es folgten Grundwehrdienst, Studium und „eine endlose Reihe von Berufungen“, wie Schulze sagte. Zu den Stationen gehörten auch Kämmerei und Rechnungsprüfungsamt, wo er Konflikten nicht aus dem Weg ging, was die Wertschätzung für ihn aber nicht minderte. „Danke für Ihren unendlichen Einsatz zum Wohl der Bürgerinnen und Bürger der Stadt Rösrath“, sagte Schulze.
Auf Hausmanns „meinungs- und positionsstarke Art“ wies Dezernent Christoph Herrmann hin. Auch in der Moderation von Sabine Ley und Jutta Renner wurde Hausmann als „Freund der klaren Linie“ charakterisiert, der Kritik übe, ohne verletzend zu sein. Zu Wort kamen auch Feuerwehr und Personalrat der Stadt, die Fraktionschefs von CDU, SPD und FDP überreichten Geschenke.
Früherer Ruhestand auf eigenen Wunsch
Für Entspannung sorgten die Band „Faniky“ und eine beeindruckende Vorführung von Kunstradfahrerin Julika Müller vom Radsportverein „Blitz“. Einen Überraschungsauftritt legten die Pfarrer Thomas Rusch und Franz Gerards hin, die auf Ruschs Motorrad in die Aula fuhren, begleitet von dem „Steppenwolf“-Song „Born to Be Wild“, womit sie auf Hausmanns Motorrad-Begeisterung Bezug nahmen. Dann folgte ein ökumenischer Segen. „Ich habe als katholischer Pfarrer schon vieles gesegnet, aber noch nie einen einzelnen Rentner“, sagte Gerards humorvoll. Hausmann könne sich darauf „was einbilden“.
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Unerwähnt blieben die Umstände von Hausmanns Ausscheiden, das auf seinen Wunsch ein Jahr früher erfolgte. Grund war die Neuorganisation der Verwaltungsspitze, die auch die Stadtwerke betraf und bei der Hausmann kritisierte, er sei von der Bürgermeisterin nicht vorab einbezogen worden.
Danach soll der künftige Technische Beigeordnete „ehrenamtliches Vorstandsmitglied“ der Stadtwerke werden. Doch diesen Missklang überdeckte das Bemühen um Harmonie zum Abschied. Nur Hausmann selbst meinte, dass es „am Zusammenhalt derzeit etwas hakt“. Das war offenbar mehr auf die Stadtverwaltung als auf die Stadtwerke gemünzt.