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Streit im RathausCDU-Beigeordneter in Rösrath Ulrich Kowalewski tritt zurück

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Der Dauerstreit im Rathaus zwischen Bürgermeisterin Bondina Schulze (Grüne) und dem Ersten Beigeordneten Ulrich Kowalewski (CDU) hat ein Ende. Vier Personen schauen lächelnd in die Kamera.

Der Dauerstreit im Rathaus zwischen Bürgermeisterin Bondina Schulze (Grüne) und dem Ersten Beigeordneten Ulrich Kowalewski (links/CDU) hat ein Ende.

Nach dem Dauerstreit mit Bürgermeisterin Bondina Schulze (Grüne) zog Ulrich Kowalewski (CDU) jetzt einen Schlussstrich.

Der Dauerstreit im Rathaus zwischen Bürgermeisterin Bondina Schulze (Grüne) und dem Ersten Beigeordneten Ulrich Kowalewski (CDU) hat ein Ende. Kowalewski zog einen Schlussstrich: Er beantragte bei der Bürgermeisterin, seine „Versetzung in den Ruhestand wegen Dienstunfähigkeit einzuleiten“. In einer E-Mail teilte er mit, sein Entschluss sei auch angesichts der Berichterstattung über die Personaldiskussion im Hauptausschuss erfolgt.

Gegenüber dieser Zeitung erklärte Kowalewski, insbesondere der Vorstoß der Fraktion Fors-Park, die eine Abwahl des Beigeordneten ins Gespräch brachte, habe eine Rolle gespielt. „Gerne hätte ich meinen Dienst als Beigeordneter der Stadt Rösrath bis zum Ablauf meine Wahlzeit Anfang des Jahres 2025 ausgeübt“, schrieb er in seiner E-Mail. Seine Erkrankungen der letzten Monate und mögliche weitere krankheitsbedingte Dienstunterbrechungen ließen aber erwarten, „dass eine dem Amt angemessene kraftvolle Dienstausübung nicht mehr möglich ist“.

Gerne hätte ich meinen Dienst als Beigeordneter der Stadt Rösrath bis zum Ablauf meine Wahlzeit Anfang des Jahres 2025 ausgeübt
Ulrich Kowalewski

Die Aufgaben des Ersten Beigeordneten erforderten „uneingeschränkte Hingabe und Durchsetzungsvermögen“ – beides könnte er „nur noch unter größter Kraftaufbringung“ gewährleisten. Nach seinen 22 Jahren als Beigeordneter gebe es sicher „jüngere Kräfte“, die auf „ihre Chance“ warteten, so Kowalewski. Die Werte, für die er gestanden habe, seien aber keineswegs unzeitgemäß: Er habe „ohne Work-Life-Balance und Homeoffice“ seinen „Dienst zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger ausgeübt“.

Zum Hintergrund seiner Entscheidung erklärte Kowalewski gegenüber dieser Zeitung zudem, Schulze habe ihm gegenüber keine Brücken gebaut: „Ich habe nicht den Eindruck gewonnen, dass die Bürgermeisterin Wert legt auf meine Wiederkehr.“ Er habe während seiner Krankheit zweimal mitgeteilt, er sei bei wichtigen fachlichen Fragen ansprechbar – er habe aber keine Reaktion erhalten. Trotzdem habe er sich „schon vorgestellt“, nach seiner Krankheit „einen Wiedereinstieg hinzubekommen“.

Bürgermeisterin will Antrag Kowalewskis folgen

Angesichts der Nachrichten der letzten Tage habe er aber umdenken müssen, stellte Kowalewski fest. Bürgermeisterin Schulze sagte gegenüber dieser Zeitung, sie werde Kowalewskis Antrag folgen und „das Notwendige veranlassen“. Sie bedauere die Entwicklung: „Mir tut das menschlich sehr leid.“ Trotz Kritik seien auch die Verdienste des Beigeordneten zu sehen: „Er hat viel Gutes auf den Weg gebracht.“

CDU-Fraktionschef Marc Schönberger sagte über seinen Parteifreund Kowalewski, dessen gesundheitliche Probleme seien ernst zu nehmen: „Damit spaßt man nicht.“ Das Verhalten Schulzes habe aber auch zu der Entwicklung beigetragen, ihr „Agieren“ gegenüber Kowalewski sei „nicht unbedingt mitarbeiterfreundlich“ gewesen. „Die beiden können nicht miteinander“, sagte Schönberger über Schulze und Kowalewski.