Bereits seit Monaten ist das Tierheim in Rhein-Berg mit der Räumung einer Messiwohnung beschäftigt. Inzwischen wurden 53 Katzen gerettet.
Verwurmt, verflohtTierheim Rhein-Berg rettet 53 Katzen aus Messiwohnung – die Anzahl steigt
Das Tierheim Rhein-Berg hat aus einer Messiwohnung im Kreis 53 Katzen und einen Hund gerettet. Allerdings nicht alle auf einmal. Die Räumung läuft nun schon seit Monaten, erklärt eine Tierheim-Mitarbeiterin.
Im Nachhinein werden immer wieder weitere Freigänger von Nachbarn oder Mitarbeitenden entdeckt, die zur Wohnung gehören. „Erst am vergangenen Samstag haben wir eine weitere Katze sichern können“, erklärt die Tierpflegerin.
Der erste Einsatz war bereits im Oktober 2023. Das Veterinäramt hatte gemeinsam mit dem Ordnungsamt beim Fundtiernotdienst angerufen und um Hilfe gebeten. Die Mitarbeitenden fanden dort 19 Katzen auf einmal. Die Tiere seien im Umgang mit Menschen misstrauisch gewesen. Außerdem waren die Katzen „stark verwurmt, verfloht und die meisten nicht kastriert“, so die Mitarbeiterin des Tierheims Rhein-Berg. Einige hätten auch einen Schnupfen gehabt.
Katzen nach Räumung aus Messiwohnung in Rhein-Berg wohlauf
Es sei davon auszugehen, dass der Besitzer mit der Masse an Katzen überfordert gewesen sei. Für das Tierheim sei die Aufnahme einer so großen Anzahl an Katzen auf einmal ebenfalls nicht einfach. „Der Platz im Tierheim ist immer sehr rar“, sagt die Tierpflegerin. In einem solchen Fall müssten Notlösungen gefunden werden.
Selten seien solche Fälle von „Animal Hoarding“ aber leider nicht. „Man kann schon fast sagen, dass es so einen Messifall einmal im Jahr gibt.“
Heute gehe es den meisten Katzen aber wieder gut. „Sie lernen langsam, dass es schön ist, sich von einem Menschen streicheln zu lassen“, sagt die Tierheim-Mitarbeiterin. Einige hätten auch schon ein neues Zuhause gefunden. Dennoch stehen immer noch viele der Katzen zur Vermittlung auf der Webseite des Tierheims.
Doch auch, wer keine Katze aufnehmen will, kann helfen – etwa mit Geldspenden für Tierarztkosten, Medikamente oder Futter oder mit Sachspenden wie Futter, Decken, Kratzbäume oder -kissen. Zudem seien helfende Hände und qualifiziertes Personal immer willkommen, da das Tierheim unterbesetzt sei.