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Das BergischeTourismus im Bergischen bekommt politischen Gegenwind

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Schaufenster in der Rhein-Berg-Galerie in Bergisch Gladbach, von der Tourismusgesellschaft „Das Bergische“ gestaltet.

Zusätzliche Mittel für die Tourismusförderung in der Region möchten einige Politiker in der aktuellen Finanzsituation eigentlich nicht zur Verfügung stellen.

FDP stimmt im Zukunftsausschuss des Rheinisch-Bergischen Kreises gegen Aufstockung der Mittel für Tourismusgesellschaft „Das Bergische“.

Einigen Gegenwind hat die Tourismusgesellschaft „Das Bergische“ am Montagabend im Zukunftsausschuss des Kreises bekommen. Vor allem aufgrund der nötigen Sparanstrengungen im Kreishaushalt fiel es einigen Politikern alles andere als leicht, nun die Gesellschafterbeiträge für die von den Kreisen Rhein-Berg, Oberberg und Rhein-Sieg getragene Tourismusgesellschaft zu erhöhen. Wie berichtet soll Rhein-Berg jährlich 65.625 Euro mehr an „Das Bergische“ zahlen.

Ich muss mich sehr wundern, dass wir in der aktuellen Situation einer solchen Erhöhung zustimmen sollen.
Nicole Baron (FDP)

Während Grünen-Fraktionsvorsitzende Ursula Ehren nach dem Vortrag von „Das Bergische“-Geschäftsführerin Gabi Wilhelm über das neue Tourismuskonzept „Berg-Konzept 3.0.“, lediglich „bedauerte“, dass nicht noch mehr Bergische Streifzüge im Bergischen Wanderland ausgewiesen worden seien, stellte die FDP-Vertreterin im Zukunftsausschuss die Mittelaufstockung grundsätzlich in Frage.

„Ich muss mich sehr wundern, dass wir in der aktuellen Situation einer solchen Erhöhung zustimmen sollen“, sagte Nicole Baron (FDP) und fragte sich, ob die Tourismusförderung „wesentlich oder ,nice to have'“ sei. Der Geschäftsführerin von „Das Bergische“ empfahl sie, mit den Mitteln hauszuhalten. Zudem wies die FDP-Politikerin darauf hin, dass eine Steigerung der Brutto-Umsätze im Tourismus um 0,8 Prozent gegenüber der Vor-Corona-Zeit eigentlich ein Rückgang sei, wenn man die Inflation in demselben Zeitraum berücksichtigen würde.

SPD meldet vor Abstimmung im Ausschuss noch Beratungsbedarf an

Während die SPD nicht an der Abstimmung teilnahm, weil sie haushaltsrelevante Beschlüsse, noch dazu in dieser Größenordnung, zunächst noch intern besprechen wolle, wie SPD-Kreistagsmitglied Dr. Jürgen Wilhelm erläuterte, machten sich CDU und Grüne stark für die Erhöhung der Gesellschaftermittel, denen die anderen beide Kreise in ihren eigenen Haushalten bereits zugestimmt hatten, wie Dezernentin Aggi Thieme zu berichten wusste.

„Wir sind der Meinung, dass die Erhöhung Sinn macht“, sagte Grünen-Fraktionsvorsitzender Roland Rickes. „Was wir machen, ist Wirtschaftsförderung“, schlug Lennart Höring (CDU) in dieselbe Kerbe. „Wir müssen die Qualität halten.“

Am Ende stimmten CDU und Grüne für die Erhöhung der jährlichen Zahlungen an „Das Bergische“, wozu der Kreis in die allgemeine Rücklage greifen muss. Die letzte Entscheidung in dieser Sache trifft der Kreistag am 20. März.