Beim Pumpenfest auf dem Dorfplatz in Bedburg-Königshoven wurde auf die Sanierung der jahrhundertealten Pumpe angestoßen.
Fast 275 Jahre altPumpe in Königshoven ist nun wieder ein Schmuckstück

Beim Pumpenfest auf dem Dorfplatz in Königshoven wurde auf die restaurierte Pumpe angestoßen.
Copyright: Eva-Maria Wego
Viele Jahre fristete sie im Wortsinn ein Schattendasein: Etwas versteckt unter Bäumen rostete die alte Pumpe auf dem Dorfplatz vor sich hin. Doch nun ist sie wieder ein Schmuckstück.
Der frühere Ortsbürgermeister Willy Moll hatte die Sanierung der jahrhundertealten Pumpe angestoßen. Mit einem Pumpenfest, zu dem der CDU-Ortsverband eingeladen hatte, feierten nun viele Königshovenerinnen und Königshovener die Fertigstellung des guten Stücks. Die von der Volksbank Erft finanziell unterstützte Aktion kam zum fast perfekten Zeitpunkt: Im kommenden Jahr wird die Pumpe 275 Jahre alt.
Tagebau grub der Pumpe in Königshoven einst das Wasser ab
„Frage nicht, was der Ort für dich tun kann, sondern frage, was du für den Ort tun kannst“ — so begrüßte Willy Moll die Besucher des Festes. Dass so viele Bürgerinnen und Bürger gekommen seien, beweise letztlich, wie sehr die Menschen mit ihrer Heimat verbunden seien. Dem pflichtete Ortsbürgermeister Georg Jobs bei. „Wir schaffen das, weil wir nur gemeinsam stark sind.“
Die Pumpe war das Geschenk eines Landwirts. Werner Schmitz bewirtschaftete im alten Ort Königshoven den Breuershof, bis er wegen des fortschreitenden Tagebaus nach Brühl-Badorf umgesiedelt wurde. Zuvor hatte die Pumpe viele Jahre Wasser gefördert, bis das wegen der Absenkung des Grundwassers für den Tagebau Garzweiler nicht mehr möglich war.
Auch die Technik der alten Pumpe wurde überholt
Landwirt Schmitz vermachte die Pumpe, die 1749 aufgestellt worden war, Ortsbürgermeister Willy Moll, der sie dann nach der Umsiedlung Königshovens auf dem neuen Dorfplatz aufstellen ließ. Für die Sanierung nun fand sich die perfekte Fachkraft: Wolfgang Fassbender, von Beruf Metallbaumeister, wohnt nur wenige Meter von der Pumpe entfernt und erklärte sich bereit, das gute Stück wieder auf Vordermann zu bringen.
Mit einem Kran wurde das schwere Teil demontiert, damit es in einem Werk per Sandstrahl gereinigt werden konnte. Auch die Technik wurde überholt. Eine kleine Tafel gibt nun auch Auskunft über die Pumpe.
Musikalisch begleitet wurde das Pumpenfest vom Bundestambourkorps, dem Familien- und Kirchenchor St. Peter und dem Mandolinenorchester. Für Spaß sorgte Harald Prager, der mit seinem Akkordeon ein für diesen Tag eigens komponiertes Pumpenlied vortrug.
Der Erlös dieser Veranstaltung kommt dem Chor St. Peter Königshoven zugute. Für das kommende Jahr ist bereits das zweite Pumpenfest eingeplant – dann zum 275-jährigen Bestehen der Pumpe.