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FreizeitsportBeim Outdoor-Training sind starke Oberarme gefragt – ein Selbstversuch in Rhein-Erft

Lesezeit 3 Minuten
Ein Mann macht Klimmzüge an einer Stange.

Starke Arme und einen trainierten Rücken braucht, wer einen Klimmzug so ausführen will.

Im Rhein-Erft-Kreis gibt es einige Anlagen mit Fitnessgeräten für Sport im Freien – wir haben sie ausprobiert.

Gesehen haben sie wahrscheinlich die meisten im Kreis schon mal. Sie stehen in Parks, an Spielplätzen, auf Wiesen, die Outdoor-Fitnessgeräte. Aber was kann man mit ihnen machen? Wie gut sind die Sportgeräte, und wie ist das Training an der frischen Luft? Das haben wir uns auch gefragt und sind nach Kaster gefahren.

Einfach ist es nicht, den Outdoor-Fitnesspark zu finden. Er ist nämlich nicht mehr am Ende der Hauptstraße hinter dem Friedhof, sondern in der Nähe des Sportparks Epprath. Sein neuer Standort liegt dem Awo-Kindergarten Sterntaler gegenüber.

Gerade jetzt, an den wohl letzten warmen Tagen des Jahres, bietet sich das Training unter freiem Himmel an. Mitunter hat man ja auch keine Lust auf das Training im Fitnessstudio, oder der Verein, in dem man sonst trainiert, macht Ferienpause.

Übungen mit dem eigenen Körpergewicht

Was es vor dem Training zu beachten gilt? Eigentlich nichts. Zugegeben, an Motivation sollte es nicht fehlen. Und anders als im Fitnessstudio, wo Umkleidekabinen zur Verfügung stehen, sollte man bereits passend angezogen sein. Ansonsten reicht das eigene Körpergewicht, um die Übungen auszuführen.

Das Training mit dem eigenen Körpergewicht hat aber auch einen Haken: Leicht fallen die Übungen nicht. Wer sich etwa an Klimmzügen versuchen will, braucht neben einem starken Bizeps auch eine trainierte Rücken- und Bauchmuskulatur. Ansonsten wird es schwierig, sich an der Stange hochzuziehen. Ziel ist es, zumindest das Kinn knapp über die Stange zu bringen.

Es gibt auch eine Klimmzugversion für Anfänger – das horizontale Rudern. Dafür steht eine Stange zur Verfügung, die etwas niedriger hängt. Die Bewegung ist ähnlich wie beim Klimmzug. Oberkörper und Beine sind jedoch in schräger Position, die Füße bleiben auf dem Boden. Auch für die andere Oberkörperseite gibt es ein Trainingsgerät: zwei parallele Metallstangen für Barrenstütz. Sie beanspruchen vor allem Schulter und Brust.

Übungen kontrolliert ausführen

Beim Barrenstütz drückt sich der Sportler mit nach hinten angewinkelten Armen nach oben. Im besten Fall berühren die Füße den Boden nicht. Wie bei den Klimmzügen ist es wichtig, die Übung kontrolliert auszuführen. Ansonsten belastet der Barrenstütz das Schultergelenk zu stark. Auch eine Stange für erhöhte Liegestütze gibt es im Fitnesspark. Etwa für Anfänger ist diese Variante leichter, da Arme und Handgelenke weniger stark belastet werden.

Und wer am Ende noch Kraft in den Armen übrig hat, kann sich ja mal am Hangeln versuchen. Was sich im Kindergarten oder in der Grundschule am Klettergerüst noch leicht angefühlt hat, stellt sich jetzt als ganz schöner Kraftakt heraus – zumindest ging es uns teilweise so. Die ersten paar Sprossen waren noch leicht zu erreichen, aber spätestens ab der vierten machten die Arme schlapp.

Überhaupt sind die Trainingsgeräte im Fitnesspark in Kaster sehr oberkörperlastig. Wer zusätzlich seine Beine trainieren möchte, kann zum Beispiel Ausfallschritte oder Kniebeugen machen.

Weitere Anlagen im Rhein-Erft-Kreis etwa in Frechen, Bergheim und Hürth

Weitere Outdoor-Sportanlagen neben dem Park in Kaster stehen im Rhein-Erft-Kreis unter anderem in Erftstadt-Erp. Die Anlage mitten im Ort wurde erst Ende Juli eingeweiht. Draußen trainiert werden kann darüber hinaus in Hürth an der Gesamtschule und in Efferen, in Bergheim an der Geschwister-Scholl-Realschule sowie im Freizeitpark Erftaue und in Kerpen-Sindorf am Platz der Integration.

Weitere Möglichkeiten gibt es in Brühl-West nahe der Theodor-Heuss-Straße auf der Grünfläche am Partnerschaftsweg. Im „Just Fit“-Studio in Frechen an der Ernst-Heinrich-Geist-Straße gibt es ebenfalls einen Außenbereich mit Sportgeräten. Kommende Woche wird in Kerpen-Buir in der Broichstraße eine neue Anlage eingeweiht.


Die Serie

Ultimate Frisbee, Fußballgolf, Parcours – im Kreis gibt es eine ganze Reihe ungewöhnlicher und auch skurriler Sportarten. In unserer Serie zu Freizeitsportarten stellen wir einige vor. (maf)