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Plätze am WasserUmbauarbeiten im Bedburger Schlosspark beginnen im Januar

Lesezeit 3 Minuten
Zu sehen ist ein Park mit Bäumen und einem See.

So könnte der Schlosspark nach dem Umbau einmal aussehen.

Zwei Jahre sollen die Arbeiten im Bedburger Schlosspark dauern. Igelschützer haben Sorge wegen anstehender Baumfällarbeiten.

Entspannen am Wasser mit Sicht auf das Schloss, die Freizeit im Grünen verbringen: Die Umbauarbeiten im Bedburger Schlosspark sollen im Januar beginnen. Normalerweise hätte der gesamte Park erst mit dem Beginn der Baumfällarbeiten aus Sicherheitsgründen vorübergehend gesperrt werden müssen.

Wegen der Sturmschäden ist der Schlosspark laut Sachbearbeiterin Nina Asbach aber noch gesperrt. Das Holz, das bei der Rodung entsteht, können Bürgerinnen und Bürger anschließend kaufen. Weitere Informationen dazu sollen folgen. Etwa zwei Jahre lang soll die Umgestaltung des Schlossparks laut Verwaltung dauern. In dieser Zeit könne es immer wieder zu Sperrungen kommen.

Wettbewerb für Umgestaltung: Berliner Landschaftsplaner beauftragt

Der Park hat seinen Ursprung im 12. Jahrhundert. Mit der Neugestaltung soll die Anlage neue Wege und Aufenthaltsbereiche am Wasser bekommen. Die Umgestaltung findet im Rahmen des Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzepts (ISEK) statt. So soll die Innenstadt aufgewertet und weiterentwickelt werden. Das umfasst Themen wie soziale, städtebauliche oder auch ökologische Handlungsfelder.

Im Vorfeld hatte die Stadt Bedburg für den Schlosspark zu einem landschaftsplanerischen Wettbewerb aufgerufen, bei dem sich das Landschaftsarchitekturbüro A24 Landschaft aus Berlin durchsetzte. Die Landschaftsarchitekten haben folgendes Konzept entwickelt: Im nördlichen Teil des Parks entstehen neue Wege und darüber hinaus Aufenthaltsbereiche am Wasser. So soll ein zusätzlicher Ort zum Verweilen mit Blick auf das Schloss geschaffen werden. Im südöstlichen Teil des Parks sind Freizeit- und Aktivzonen geplant. Alle Wege sollen laut der Stadtverwaltung barrierefrei und rollstuhlgerecht werden.

Mitte 2021 wurde im Rahmen des ISEK die alte Schlossgärtnerei reaktiviert. Im März 2022 wurden die Arbeiten am Spielplatz abgeschlossen. „Der Schlosspark im Herzen unserer Stadt soll die Bedburgerinnen und Bedburger zukünftig wieder zum Verweilen und Entspannen einladen“, sagt Bürgermeister Sascha Solbach. Mit der Umgestaltung der alten Schlossgärtnerei und dem runderneuerten Spielplatz seien die ersten Schritte getan, sagt Solbach.

Igelschützer aus Rhein-Erft: Sorge wegen Rodungen im Schlosspark

Sorgen machen sich mit Blick auf die Rodungen die Igelschützer. „Die Igel befinden sich im Januar im Winterschlaf“, sagt Yvonne Ewert von der Initiative Erftigel in Bedburg. Der Schlaf sei so tief, dass die Tiere nicht weglaufen könnten, erläutert Heike Wieneke, die die Igelstation Erftigel in Bergheim betreibt. Und wenn ein Tier aufwache, sei ein Nestneubau zu dieser Jahreszeit unmöglich.

Solbach hat den Igelschützern laut Ewert zugesagt, vor Beginn der Arbeiten Bescheid zu geben. So kann die Initiative die Tiere aus dem Park holen. Aber es werde schwierig, die Igel zu finden, selbst mit Wärmebildkamera oder Hunden. Von einer Bekannten wisse sie von etwa 30 bis 40 Igeln, es müssten jedoch mehr sein, da die Tiere nachtaktiv seien.

Wie Nina Asbach gestern mitteilte, ist der Start der Bauarbeiten für Ende Januar geplant. Einen Termin mit der Initiative Erftigel mache man aus. Eine ökologische Baubegleitung sei während des gesamten Bauablaufs dabei. Auch hätten bereits Artenschutzprüfungen stattgefunden, und einige Tiere seien umgesiedelt worden. Weitere Informationen gibt es online. Fragen beantworteten Mitarbeiter per E-Mail.