Naturschützer möchten ein Biotop im Tagebau Garzweiler. Der Stadtrat lehnt das Vorhaben ab.
Kritik von NaturschützernBedburger Stadtrat möchte kein Biotop im Tagebau Garzweiler
Einstimmig hatte sich der Rat der Stadt gegen das Vorhaben des Landes gewandt, ein 720 Hektar großes Areal im Tagebau Garzweiler nach dem Ende des Braunkohlenabbaus der Natur zu überlassen.
Dafür gibt es nun Kritik von der Allianz für nachhaltigen Strukturwandel, einem Verein mit Sitz in Kerpen. „Die Allianz spricht sich ausdrücklich für die Wiederherstellung der Tagebauflächen mit Naturraumflächen aus, die für die Erhaltung der Biodiversität unverzichtbar sind“, sagt die Vorsitzende Jutta Schnütgen-Weber.
Vorhaben sei nicht zeitgemäß
Dazu gehörten zwingend großflächige Naturräume und nicht nur schmale Blühstreifen. „Die bringen für die Artenvielfalt nur wenig.“ Die Aussagen von Bürgermeister Sascha Solbach, der die Planung für das Projekt „Arche“ als absurd und einem nachhaltigen Strukturwandel nicht zuträglich bezeichnet hatte, seien „geradezu aus der Zeit gefallen.“
Es sei ein Erfordernis nachhaltigen Handelns, Naturraumflächen zu erhalten. „Und das geht weder unter Gewerbebauten, noch unter Straßen, noch auf intensiv genutzten Äckern oder touristisch genutzten Flächen“, sagt Schnütgen-Weber. „Im Bereich der Tagebau Inden und Hambach sind die Naturschutzverbände zusammen mit anderen Akteuren auf dem Weg, naturschutzgerechte Planungen in der Diskussion voranzubringen“, sagt Schnütgen-Weber. „Das sollte auch in Garzweiler möglich sein.“