Hilfe für die UkraineBedburgerinnen organisieren Spendentransporte
Bedburg – Ein Begegnungscafé für Ukrainerinnen und Ukrainer in der Mensa des Schulzentrums, viele private Unterkünfte für die Kriegsflüchtlinge – die Hilfsbereitschaft in Bedburg für die Opfer des Krieges in Osteuropa ist ungebrochen groß. Zwei Bedburgerinnen haben nun auf eigene Faust auch Hilfstransporte organisiert, die zunächst an die polnisch-ukrainische Grenze gingen.
Die aus Polen stammende Pianistin Anna Walachowski und Melanie Sinagra, Italienerin und gebürtige Bedburgerin, sammelten privat gleich palettenweise alle möglichen Dinge, die von Flüchtlingen und in der Ukraine selbst dringend benötigt werden. „Das reicht von Müsliriegeln und Fertiggerichten über Kissen und Decken bis zu Hygieneartikeln“, sagt Anna Walachowski.
Neun Paletten mit Hilfsgütern bereits in Polen
Melanie Sinagra habe schon früh mit dem Sammeln und Packen begonnen und auch eine Spedition mit einem günstigen Preis organisiert. Auch ihr Mann Roberto habe mit angepackt. Ursprünglich sei geplant gewesen, die Güter an ukrainische Flüchtlinge im Gemeindekulturzentrum im polnischen Bircza zu verteilen, einem von 18 Sammelpunkten für Flüchtlinge.
„Dort wird nun nur das ausgepackt, was dringend vor Ort benötigt wird“, sagt Anna Walachowski. Das seien vor allem Decken, Kissen, Schlafsäcke und Isomatten. Der weitaus größere Teil der Lieferung werde dann weiter in die Ukraine geschickt. Neun Paletten seien bereits in Polen angekommen.
Die beiden Bedburgerinnen haben auch viele Geldspenden bekommen. „Wir waren überrascht, wie viel das war“, sagt Anna Walachowski. Von dem Geld sollte der Transport bezahlt werden, doch war es so viel, dass die Frauen davon – nach Telefonaten mit der Leiterin der Koordinierungsstelle – noch gezielt dringend benötigte Hilfsgüter kaufen konnten. „Gebraucht wurden etwa Babynahrung und Windeln.“
Am Montag, 21. März, sollten die letzten Paletten verladen und nach Polen gefahren werden.
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Drei Fahrten werden es dann gewesen sein. Viele Spender hätten Hilfsgüter einfach bei Anna Walachowski oder Melanie Sinagra vor die Haustür gestellt. „Wir konnten uns gar nicht bei allen bedanken“, sagt Anna Walachowski.
Möglicherweise soll es weitere Transporte geben. „Je nach Lage werden wir einen neuen Spendenaufruf starten“, sagt Melanie Sinagra.