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Schlafplätze und SachspendenSo können Sie der Ukraine vom Rhein-Erft-Kreis aus helfen

Lesezeit 8 Minuten

Auch die beiden zwölfjährigen Schüler Hannes und Theo helfen mit beim Sortieren der Sachspenden in Hürth.

Rhein-Erft-Kreis – Bei den Bildern und Nachrichten zum Krieg in der Ukraine möchten viele Menschen vor allem eines: helfen. Die Redaktion hat Spendensammelstellen und Hilfsmöglichkeiten im Rhein-Erft-Kreis zusammengestellt. Gesucht werden haltbare Lebensmittel wie Konserven und Nudeln, Medikamente wie Schmerzmittel, Hygieneartikel wie Zahnbürsten, Shampoo und Masken sowie Batterien und Powerbanks, Taschenlampen, Campingkocher oder Kerzen.

Sie planen selbst eine Hilfsaktion oder kennen weitere? Dann schreiben Sie uns eine E-Mail an: redaktion.rhein-erft@ksta-kr.de

Kreis

Das Amt für Integration und Flüchtlingsangelegenheiten des Rhein-Erft-Kreises sucht weiterhin Sprachmittler für die ukrainische Sprache, um den Geflüchteten aus der Ukraine, die kein Deutsch sprechen, nach ihrer Ankunft im Rhein-Erft-Kreis zu helfen. Interessierte können sich per E-Mail melden. Zudem hat der Kreis ein FAQ für Geflüchtete eingerichtet.

Bergheim

Menschen, die Geflüchtete unterbringen können und wollen, sollen sich per E-Mail an die Stadt wenden. Auch Dolmetscher und Alltagshelfer werden gesucht. Auch sie sollen sich per E-Mail melden.

Auf dem Kraftwerksgelände in Bergheim-Niederaußem soll eine Erstaufnahmestelle für Flüchtlinge entstehen.

Bedburg

Auch die Grafikerin Elena Keßler und ihr Mann, der Fotograf Hannes Keßler, aus Bedburg wollen nicht tatenlos zusehen. Über eine eigene Webseite und die dazugehörige Facebook-Gruppe von „Bedburg hilft“ will das Ehepaar Spenden aller Art sammeln und die Unterbringung von Flüchtlingen bei Privatpersonen in Bedburg koordinieren. „Wir rufen alle Menschen auf, sich über unsere Website zu registrieren, die die Möglichkeit haben, Flüchtlingen eine Unterbringung in ihren eigenen vier Wänden zu ermöglichen“, sagt Elena Keßler.

In Kooperation mit dem Projekt finden Sie die aktuellen Hilfsmöglichkeiten seitens der Stadt und die dortigen Ansprechpartner der Flüchtlingshilfe hier.

Brühl

Die Stadt Brühl erarbeitet derzeit ein Konzept, um Geflüchtete aus der Ukraine aufnehmen zu können und will Hilfsangebote aus der Bevölkerung steuern und koordinieren. Die Stadt ist im Gespräch mit Hilfsorganisationen, um Transporte von Gütern zu ermöglichen. Wer sich engagieren möchte, Spenden anbietet oder dolmetschen könnte, kann sich bei der Stabsstelle Integration unter der Hotline 02232/797171 oder per E-Mail melden.

Schutzsuchende Ukrainer, die in Brühl eine Bleibe bei Freunden und Verwandten gefunden haben, werden gebeten, sich per E-Mail oder Telefon (02232/797171) bei der Verwaltung zu melden. Es soll eine Möglichkeit geschaffen werden, die Geflüchteten über Beratungs- und Unterstützungsangeboten der Kommune und weiterer Initiativen und Vereinen zu informieren. Die Neuankömmlinge sollen zudem das nötige Wissen über das Prozedere der Anmeldung, leistungsrechtliche Fragen inklusive der Krankenhilfe, eine mögliche Schulpflicht und weiteren Betreuungsangebote erhalten.

Anlaufstellen für Geflüchtete und Helfer in Rhein-Erft

Bedburg: Team Integration, Bärbel Vomland, 02272/402554, b.vomland, Andrea Wirtz, 02272/402553, a.wirtz@bedburg.de, Sozialamt, Doris Claßen, d.classen@bedburg.de, 02272/402328

Bergheim: Stadt Bergheim,

wohnungshilfe@bergheim.de

ukraine@bergheim.de

Brühl: Stabstelle Integration, 02232/797171, ukrainehilfe@bruehl.de, www.bruehl.de/ukrainehilfe.aspx

Elsdorf: Bürgerbüro, 02274/709100 oder buergerbuero@elsdorf.de und ukrainehilfe@elsdorf.de

Erftstadt: Hotline für Fragen rund um Kriegsvertriebene: 02235/409850, hotline@erftstadt.de

Frechen: Stadtverwaltung Frechen, Klaus Wieland, 02234/5011379,

wohnraum@stadt-frechen.de

Hürth: Sozialamt, 02233/53900. Brücke der Kulturen, 02233/ 7138669, info@huerther-bruecke.de

Kerpen: Stadtverwaltung, Hotline 02237 58790, ukraine@stadt-kerpen.de

Pulheim: Sozialamt der Stadt Pulheim, Hotline: 02238/808900, ukrainehilfe@pulheim.de

Wesseling: Hotline 02236/701101, ukrainehilfe@wesseling.de

Erftstadt

Das eine tun, ohne das andere zu lassen, das ist im Moment das Motto im Baustofflager am Bonner Ring in Lechenich. Ursprünglich wurde es gegründet, um die Opfer der Hochwasserkatastrophe beim Wiederaufbau ihrer Häuser zu unterstützen. Doch inzwischen ist es auch Sammelstelle für Spenden für die Menschen in der Ukraine und für diejenigen, die vor dem Krieg ins Nachbarland Polen flüchten. Es wird nicht mehr nur um Spenden wie Zement, Farbe oder Dämmmaterial, sondern auch um Lebensmittel, Hygieneartikel, Schlafsäcke und Kleidung gebeten. Eine Liste dessen, was tatsächlich benötigt wird, findet man bei Facebook. Die Hilfsgüter werden zeitnah abgeholt und umgehend in die Zielgebiete gebracht.

Spenden für die Ukraine kann man montags, mittwochs und freitags von 12 bis 19 Uhr und samstags von 9 bis 14 Uhr auf dem ehemaligen RKG-Gelände, Bonner Ring 57, nach vorheriger Anmeldung unter 0170/6593461 abgeben. Wer große Mengen anliefern möchte, sollte das unter 0162/9373447 anmelden. Dringend gesucht werden Helfer, die Spenden sortieren und verpacken. Wer anpacken will, meldet sich unter 0170/6593461.

Frechen

Die Hilfsaktion der Stadt Hürth für ihre ukrainische Partnerstadt Peremyschljany findet auch in Frechen viel Unterstützung. Sachspenden werden von Montag bis Freitag jeweils von 10 bis 20 Uhr bei „Just Fit“, Werner-von-Siemens-Straße 3, angenommen, die dann nach Hürth gebracht werden. Von dort aus sind weitere Hilfstransporte in die Ukraine geplant.

In einer gemeinsamen Erklärung appellieren alle im Frechener Stadtrat vertretenen Fraktionen und Bürgermeisterin Susanne Stupp an die Bürger, nach Möglichkeit Menschen aus der Ukraine aufzunehmen. Bei den Formalitäten helfe die Stadtverwaltung. „Die ukrainischen Menschen, die jetzt zu uns nach Frechen kommen, brauchen unsere volle Solidarität“, heißt es in der Erklärung. Auch die Stadt unternehme alles, um Unterkünfte zu schaffen. Die Politiker und die Bürgermeisterin bitten die Frechener zudem darum, den Frieden gegenüber Mitmenschen zu wahren, die aus Russland oder Belarus kommen: „Die Mitbürger aus diesen Ländern tragen keinerlei Verantwortung für die Aggression und das Großmachtstreben des Diktators Putin und seines Militärapparates.“

Die Stadt hat auch ein Bürgertelefon geschaltet. Montags bis freitags von 9 bis 12 Uhr erhält man unter 0800/5017700 Auskunft zur Ukraine-Hilfe. Fragen sind auch per Mail möglich.

Hürth

Der Partnerschaftsverein Hürth und Bürgermeister Dirk Breuer verlängern ihre Spendenaktion für die ukrainische Partnerstadt Peremyschljany. Sachspenden können montags bis freitags von 15 bis 18 Uhr, samstags von 10 bis 13 Uhr in der Tiefgarage des Rathauses, Zufahrt Thetforder Straße, abgegeben werden. Welche Spenden dort aktuell gebraucht werden und wie Sie auch Geld spenden können, lesen Sie hier.

Wer bei der Annahme helfen will, kann sich auf der Seite des Partnerschaftsvereins über das Kontaktformular für Helfer registrieren oder durch eine E-Mail unter Angabe seiner Kontaktdaten.

Neuer Inhalt

Der Partnerschaftsverein Hürth gibt das „Bild für die Ukraine“ von Bekir Dari gegen eine Höchstspende zugunsten der ukrainischen Partnerstadt Peremyschljany ab.

Der in Hürth lebende Künstler Bekir Dari stiftet eines seiner Bilder zugunsten der Ukrainehilfe. Der Partnerschaftsverein gibt das Bild (Öl-Acryl-Mischung 120 x 78 cm) gegen eine Höchstspende zugunsten der Hilfe für die ukrainische Partnerstadt Peremyschljany ab. Spendengebote werden per E-Mail von dem Verein angenommen. Das „Bild für die Ukraine“ kann ab sofort auch im Foyer des Bürgerhauses besichtigt werden.

Der neu gegründete Verein „Life Cologne“ sammelt immer samstags zwischen 12 und 16 Uhr Sachspenden – haltbare Lebensmittel, Babynahrung, Hygieneartikel aber auch Taschenlampen und Powerbanks, Wasser, Erste-Hilfe- Material, Medikamente und vieles mehr – in Hürth, Marktweg 55. Dort hat die Initiative eine Lagerhalle zur Verfügung gestellt bekommen.

Kerpen

Rund 100 Menschen aus der Ukraine hat die Stadt bisher aufgenommen und fast alle Personen konnten in Privatwohnungen untergebracht werden, die Bürgerinnen und Bürger zur Verfügung gestellt haben. Dies teilte die Stadtverwaltung mit.

Die Stadt rechne jedoch mit weiteren Flüchtlingen. Daher soll kurzfristig auch die Belegung von Mehrzweckhallen möglich gemacht werden, um auf größere Zuweisungen schnell reagieren zu können. Die Vorbereitungen dazu laufen bereits. „Derzeit stehen uns noch 109 Angebote zur Unterbringung in privaten Räumlichkeiten zur Verfügung“, sagt Bürgermeister Dieter Spürck.

In einigen anderen Städten seien die Kapazitäten jedoch erschöpft, weshalb Spürck darum bitte, dass sich auch diejenigen bei der Stadt melden, die noch über freie Kapazitäten verfügen. „Gleichzeitig führen wir Gespräche mit Vereinen, Unternehmen und Wohnungseigentümern und prüfen somit jede Möglichkeit zur Unterbringung von Geflüchteten“, so der Bürgermeister.

Unterkünfte und Erstausstattung werden benötigt und Menschen mit ukrainischen oder russischen Sprachkenntnissen gebeten, sich als Dolmetscher zur Verfügung zu stellen. Die Kontaktaufnahme bei der Stadt erfolgt per Mail und über die Hotline 02237/58790.

Annahmestelle für die Sachspenden, die in Zusammenarbeit mit der Stadt Hürth auch zur polnisch-ukrainischen Grenze gebracht werden, sind die Räumlichkeiten der St. Quirinus Schützenbruderschaft Mödrath, Albertus-Magnus-Straße 5, in Kerpen. Montag bis Freitag von 13 bis 18 Uhr. Samstag von 10 bis 18.30 Uhr und Sonntag von 13 bis 18.30 Uhr. Weitere Informationen und was genau gebraucht wird, gibt es auf der Internetseite der Stadt Kerpen.

Wer Geld spenden möchte, kann sich bei der Spendenaktion der Kolpingstadt beteiligen oder an der Initiative des Lions Club.

Auch das Rollstuhl-Taxiunternehmen Naurath ist dankbar über Spenden. Decken, Schlafsäcke, Isomatten, Hygieneartikel und Babynahrung können jederzeit in den Taxen von Naurath abgegeben werden.

„Sozialistische Jugend Deutschland – Die Falken Rhein-Erft-Kreis“ ruft zu Sachspenden für ukrainische Geflüchtete an der polnischen Grenze auf. „Zwischenzeitlich haben wir erfahren, dass unser Falkenfreund Pawel, der jetzt in Polen lebt, mehrere ukrainische Flüchtlinge aufgenommen hat“, heißt es in einer Mitteilung. In der Nachbarortschaft sollen 120 weitere Kinder und Betreuer von Kinderheim aus der Ukraine aufgenommen worden sein im Alter zwischen sechs und 17 Jahren. Sachspenden können entweder direkt dorthin geliefert oder im Büro des SJDs in Frechen abgegeben werden. Spenden und Abgaben sollen per E-Mail abgestimmt werden.

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Pulheim

Auch der Lotsenpunkt der katholischen Pfarreiengemeinschaft Brauweiler – Geyen – Sinthern und des Caritasverbandes für den Rhein-Erft-Kreis unterstützt die Menschen in der Ukraine mit Geld- und Sachspenden. Wer den Ehrenamtlerinnen und Ehrenamtlern beim Packen der Kisten helfen oder Spenden abgeben möchte, kann sich bei Sabine Frömel unter 0172/2387166 oder per E-Mail melden. Die Spenden werden immer mittwochs von 15 bis 18 Uhr in der Von-Frentz-Straße 12 in Pulheim-Geyen im Sachensucherladen angenommen. Dies gilt mindestens bis zum 19. März.

Wesseling

Die Stadt Wesseling hat eine Hotline für aus der Ukraine Geflüchtete eingerichtet, die in Wesseling Unterkunft gefunden haben. Auch für Unterstützerinnen und Unterstützer ist die Hotline unter 02236/701101 erreichbar.

Nach wie vor sucht die Stadt Übersetzerinnen und Übersetzer sowie Dolmetscherinnen und Dolmetscher. Wenn Sie ukrainisch oder eine verwandte slawische Sprache beherrschen, können Sie sich ebenfalls an die Hotline wenden oder eine E-Mail schreiben. Die Hotline ist montags, mittwochs und donnerstags zwischen 8 und 16 Uhr erreichbar, dienstags von 8 bis 18 Uhr und freitags von 8 bis 12.30 Uhr.