Der Name der Bethlehemer Höhe in Bergheim erinnert an ein Kloster, das dort bis 1967 stand, dann aber dem Tagebau weichen musste.
AusflugstippWarum sich der Weg auf die Bethlehemer Höhe in Bergheim lohnt
Der idyllisch gelegene Ort ist ideal für ein Picknick. Keine zehn Minuten dauert der Aufstieg vom Parkplatz Am Villerand zum gut ausgeschilderten Herz der Bethlehemer Höhe, dem Gipfelkreuz in 128 Metern über N.N. Auch wenn der Marsch am Ziel nicht mit einer Panorama-Fernsicht in die Ferne belohnt wird, so empfiehlt sich der Aufstieg dennoch.
Zum Beispiel mit einem mit Leckereien gefüllten Picknickkorb. Denn der idyllische Ort ist ideal, um sich bei einem Picknick für ein-, zwei Stündchen aus dem Alltag zu stehlen. Ihren Namen hat die Bethlehemer Höhe von Kloster Bethlehem, das dort bis 1967 gestanden hat und dann dem Tagebau weichen musste. Eine Erinnerungstafel mit Bildern und Daten steht direkt am Parkplatz. Darauf festgehalten ist auch, dass im September 1984 die Kohleförderung dort begann. Doch lange schon hat der Ort seine Ruhe und Idylle zurück.
„Hier ist es einfach schön“, findet auch Ludger Müller (66) aus Pulheim-Geyen, mit seinem E-Bike sogar zwei- bis dreimal in der Woche am Gipfelkreuz auf der Bethlehemer Höhe Halt macht. Markant ist das mit dem Stern von Bethlehem gestaltete Kreuz, das geschätzte sieben Meter in den Himmel ragt. Als es vor zwölf Jahren eingesegnet wurde, war es schon aus der Ferne zu sehen, über den damals jungen Wald hinaus.
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Bänke bieten Platz zum Pausieren
Inzwischen ist das Kreuz von hochgewachsenen Bäumen umgeben, sodass das Plateau an eine Lichtung erinnert, die mitten im Wald liegt. Und genau das schafft den besonderen Reiz. Platz zur Rast bieten zwei Steinbänke und eine überdachte Holzbank. Auch wenn der Tisch fehlt, so ist doch ruckzuck auf einer der Steinbänke mit den mitgebrachten Sachen der „Tisch“ gedeckt. Das Picknick kann beginnen.
„Je nach Tageszeit leuchtet die Sonne genau durch den Bethlehem-Stern der in das Kreuz eingearbeitet ist“, berichtet Müller. Ein anderer Spaziergänger erzählt, dass er sich auf diesem Plateau dem Himmel immer ein Stück näher fühle. Tatsächlich fühlt man sich dort oben vor allen Dingen dem Alltag weit entrückt. Nur leise dringen die Geräusche der Straßen durch das Dickicht des Waldes. Vögel zwitschern.
„Hier gibt es auch Wildschweine“, weiß Müller. Unvorstellbar scheint es, dass noch bis Juli 2002 dort Kohle gefördert wurde. Zeitgleich war die Rekultivierung schon im vollen Gange. Hunderte Christen und Ausflügler waren dann im Mai 2012 dabei, als die Verantwortlichen von RWE Power das Gebiet des ehemaligen Tagebaus Bergheim in einem Festakt offiziell an die Stadt zurückgaben.
Damals erinnerte das Gelände noch an eine Heidelandschaft und es brauchte eine ordentliche Portion Fantasie, um sich die Idylle vorzustellen, in der inzwischen Wanderer, Jogger, Radfahrer und Spaziergänger auf den vielen geschwungenen Wanderwegen unterwegs sind.