Ruhestand nach 43 Jahren in BergheimAhe verabschiedet Kita-Leiterin mit Überraschung
Zum Abschied wurde für Brigitte Spatz-Greifenstein eine Rundfahrt auf einem Sofa organisiert.
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Bergheim-Ahe – Brigitte Spatz-Greifenstein lässt sich nach 43 Jahren nicht mehr so schnell überraschen. Dem Vorstand des Kindergartens Ahe gelang es aber doch: Zu ihrem Abschied hatten die Eltern mit den Erzieherinnen ein Fest auf der Kita-Wiese neben der Pfarrkirche St. Michael organisiert, das Spatz-Greifenstein „sprachlos“ machte.
Bergheimer Feuerwehr feuert Ehrensalut
Zum Auftakt wurde Spatz-Greifenstein, die sich am Vormittag schon von den Kindern verabschiedet hatte, mit Sekt und Blumen auf einem Sofa durch das Dorf kutschiert. Ex-Vorstand Jens Lemmer, selbst eines der ersten Kindergartenkinder in Ahe, hatte das Möbel auf einen mit Luftballons dekorierten Anhänger gestellt, den er hinter seinen Trecker-Oldie gespannt hatte.
Viel Applaus gab es vom Straßenrand, der in der Ortsmitte fast so gut besucht war wie beim Rosenmontagszug. Die Feuerwehr feuerte aus den Martinshörnern ihrer Fahrzeuge bei der Vorbeifahrt Ehrensalut ab. Danach durften 100 Eltern, Kinder und Ehemalige auf das Gelände, um sich von der Kita-Chefin zu verabschieden.
„Das ist schon etwas Besonderes, wenn jemand nach 43 Dienstjahren in den Ruhestand geht“, sagte Ortsbürgermeister Winfried Kösters. Spatz-Greifenstein (63) übernahm 1978 die Leitung des 1973 gegründeten Kindergartens im Wohnpark. „Damals benötigte ich eine Sondergenehmigung, weil ich so jung war“, erzählte sie sichtlich gerührt. 2016 zog die Einrichtung in die jetzigen Räume In der Spitze um. Die Elsdorferin hat sich neben ihrer Arbeit immer „in das Ortsleben eingemischt“, lobte Kösters in seiner kurzen Ansprache. So habe sie immer mit einer Kindergartengruppe am Karnevalszug teilgenommen und sei auch als Sitzungspräsidentin stets gefragt gewesen.
Kita-Leiterin: Ahe ist ein liebenswertes Dorf
„Es war eine schöne Zeit. Warum bleibt man 43 Jahre lang an einem Arbeitsplatz? Weil ich gerne für die Elterninitiative gearbeitet habe. Weil Ahe ein liebenswertes Dorf ist. Und weil ich immer ein tolles Team in der Kita gehabt habe.“ Über die zurückliegende Zeit könne sie „mindestens drei Bücher schreiben“, sagte Spatz-Greifenstein lachend.
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Sie freue sich jetzt auf die Rentenzeit, sei aber auch „ein bisschen traurig“. Jetzt gebe es jedoch mehr Zeit zum Reisen und für die beiden Enkelkinder. „Das Schönste ist, dass ich nicht mehr jeden Morgen um halb sechs aufstehen muss“. Sie werde Ahe vermissen. „Es gab viele glückliche Momente, und die vielen Begegnungen mit Kindern und Eltern waren eine echte Bereicherung für mich.“
Nachfolgerin wird zum nächsten Monatsbeginn Brigitte Hämmerling, die seit sieben Jahren als Erzieherin in der Kita tätig ist. „Ich wünsche euch Mut, viel Geduld und offene Herzen“, gab Spatz Greifenstein dem Team mit auf den Weg.