Der Kabarettist Bodo Wartke stand kürzlich dank seines Songs „Barbaras Rhabarberbar“ auf der Titelseite der New York Times.
„Barbaras Rhabarberbar“Bodo Wartke tritt im Bergheimer Medio auf
Auf die Frage, wo er sich in zehn Jahren sehe, lachte Bodo Wartke und meinte: „Wenn Sie mich das vor zehn Jahren gefragt hätten und ich hätte geantwortet: In der New York Times, hätten Sie mich für verrückt erklärt. Jetzt stehe ich da aber, und zwar auf der Titelseite!“
Eine kurze Recherche ergibt: Es stimmt. Die New York Times berichtet über den globalen Erfolg des Rap-Songs „Barbaras Rhabarberbar“, den Wartke mit Marti Fischer ins Netz gestellt hat. Allein auf YouTube wurde der Song bislang 13 Millionen Mal aufgerufen, bei TikTok gar mehr als 50 Millionen Mal. Auch der britische Guardian und Le Figaro in Paris berichteten.
Bergheim: Bodo Wartke tritt im Medio Rhein Erft auf
Am Samstag, 9. November, 20 Uhr, ist Bodo Wartke mit seinem Klavierkabarettprogramm „Wandelmut“ im Medio in Bergheim zu sehen. „Können wir auf dem Weg, auf dem wir sind, weiterwandeln oder müssen wir uns weiter wandeln?“, so umschreibt er im Gespräch die Idee des Programms. Es gehe auch darum, dass er über bestimmte Themen anders denke als früher. Beispiel: Ein Lied über Regen. 2001 witzelte er bei einem Liedermacherfestival, das buchstäblich ins Wasser fiel: „Wo ist der Klimawandel, wenn man ihn mal braucht?“ Jetzt hat er den Song verändert und behandelt die erschreckenden Folgen des Klimawandels und wie die Menschen sich dazu verhalten.
Bodo Wartke betont, dass er immer noch der Verschmitzte, der Lustige von früher sei, aber auch jemand, der ernst nach vorn gucke. Ernsthaftigkeit und Humor, für diese Paarung ist Bodo Wartke bekannt. Er schreibt seine Texte selbst, komponiert die Songs und ist ein veritabler Pianist. Einst studierte er Physik und später Musik auf Lehramt, arbeitete aber sehr schnell erfolgreich als Sänger und Comedian. Studium und Bühne waren zeitlich nicht zu koordinieren. Zum Glück für seine Zuschauer entschied er sich für die Bühne. „Ein bisschen bin ich ja auch Lehrer, meine Songs und Texte werden oft im Unterricht besprochen“, sagt Wartke mit Stolz.
Der vielseitige Comedian schreibt auch Theaterstücke und spielt Klassik
Seine Vielseitigkeit zeigt sich auch darin, dass er auf seinen Konzerten immer auch klassische Klavierstücke instrumental spielt, zum Beispiel Mozarts „Alla Turca“, das er in einen Boogie-Woogie-Groove überführt hat. Aus der g-Moll-Symphonie hat er einen Tango gemacht. Zudem schreibt er Theaterstücke wie „Antigone“, das er, basierend auf dem Sophokles-Original, in neue Verse fasste und mit Musik versah.
An Bergheim hat der Künstler gute Erinnerungen. Vor Jahren hat er hier seinen Song „Andrea“ gebracht, eine Liebeserklärung. Er hatte dabei immer andere Frauennamen verarbeitet, und angeboten: „Wenn hier im Publikum eine Frau sitzt, deren Vornamen ich noch nicht in eine Strophe eingebaut habe, dann bekommt sie eine CD und wir texten die Zeilen gemeinsam.“ So geschah es dann, sehr zur Freude des Publikums.
Als Vorbilder nennt Wartke Heinz Erhardt und Georg Kreisler, Victor Borge, einen dänisch-amerikanischen Pianisten und Komödianten, den er „für den größten Entertainer aller Zeiten“ hält, außerdem Tom Lehrer, den „amerikanischen Georg Kreisler“.
Weitere Infos zum Auftritt in Bergheim auf der Website des Medio Rhein Erft.