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Bezahlbares WohnenErftland stellt ihre Modelle für Bergheim vor

Lesezeit 2 Minuten

Auch an der Heiner-Leßmann-Straße in Bergheim hat die Erftland Mietwohnungen gebaut.

Bergheim – Nach fast zwei Stunden Diskussion inklusive Sitzungspause war der Beschluss gefasst.

Der Ausschuss für Soziales, Finanzen und Liegenschaften hat die Stadtverwaltung beauftragt zu prüfen, wie in der Kreisstadt bezahlbare Wohnungen gebaut werden können.

Stadt Bergheim soll drei Modelle prüfen

Dazu soll sie drei in Frage kommende Rechtsformen prüfen: ein Genossenschaftsmodell, eine GmbH und Co KG und ein Erbbaurechtsvertrag. Als Modellgebiet, um die drei Formen vergleichen zu können, soll das Baugebiet Alter Sportplatz in Oberaußem dienen. Gegen den Beschluss stimmte MDW! – Die Linke und die Grünen enthielten sich.

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Die SPD Bergheim will ein Konzept für Oberaußem (Symbolbild).

Schon im vergangenen Dezember hatte der Ausschuss über das Thema diskutiert. Damals wurde ein Grundsatzbeschluss gefasst, der sich für die Genossenschaft ausspricht. Die Verwaltung hatte dazu bereits Kontakt mit der Pyramis GmbH aus Münster aufgenommen. Am Dienstagabend trug nun Sascha Wastrauk, Geschäftsführer der kommunalen Wohnbaugesellschaft Erftland, die Möglichkeiten einer neuen GmbH und Co KG sowie des Erbbaurechtsvertrags vor. Wastrauck bewarb die Erftland, an der die Stadt Bergheim mit 30 Prozent beteiligt ist, als verlässlichen Partner und stellte Vor- und Nachteile seiner Ideen vor.

Bergheim: Genossenschaft kommt für Erftland nicht in Frage

Ein Genossenschaftsmodell komme für die Erftland nicht in Frage, zudem zeigte sich der Geschäftsführer zuletzt schon skeptisch, was die Umsetzbarkeit der Ideen von Pyramis betrifft.

Eine GmbH und Co KG sei recht schnell zu gründen, führte Wastrauck aus. Vertragliche Regelungen, zum Beispiel über Miethöhen und die Klientel, die in den neuen Wohnungen einmal leben soll, seien möglich. Die Stadt wäre in der Geschäftsführung der GmbH vertreten.

Stadt Bergheim behält Grundstücke

Beim Modell Erbbaurechtsvertrag, mit dem die Erftland sehr häufig arbeite, bliebe die Stadt Eigentümerin der Grundstücke und verpachte diese an die Erftland, der dann die zu errichtenden Gebäude gehörten. Die Stadt würde vom Wertzuwachs der Grundstücke profitieren, und die Risiken lägen bei der Erftland.

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Die SPD pochte darauf, explizit festzuschreiben, dass das Baugebiet in Oberaußem nur als Modell diene. Denn für das Baugebiet gebe es noch nicht einmal Pläne. „Die Sache wird so völlig falsch angefasst“, sagte Franz Schallenberg, der befürchtet, dass das Gebiet, wenn der Auftrag der Verwaltung erledigt sei, schon verplant sein werde.