Seit Anfang März steht die Zentrale Notaufnahme (ZNA) des Cellitinnen-Krankenhauses Maria-Hilf (MHK) unter ärztlicher Leitung: Dr. Kerstin Gretschko übernimmt nach Angaben des MHK „in dieser Funktion alle relevanten Aufgaben, ob medizinischer, organisatorischer oder personeller Natur, die die Notaufnahme betreffen“. Das Bergheimer Krankenhaus will sich damit neu aufstellen und die Abläufe der Hauptanlaufstelle für Notfallpatienten optimieren.

Das MHK reagiert damit auch auf die starke Zunahme der Patientenzahlen nach der Schließung des Krankenhauses im benachbarten Bedburg Ende Januar. Schon vor zwei Monaten, also noch vor der offiziellen Schließung des Hubertusstifts, war die Zahl der Patienten in der Notaufnahme am MHK in die Höhe geschossen. Am MHK war von einer „Ausnahmesituation“ die Rede.

Bergheim: Zulauf an Patienten am MHK ist nach wie vor hoch

„Der Patientenzulauf in unserer ZNA ist weiterhin hoch“, sagt Ronja Läufer vom MHK. An Maßnahmen zur Verbesserung der Situation werde unter der Leitung von Kerstin Gretschko bereits gearbeitet. Ein solcher Prozess werde allerdings einige Zeit in Anspruch nehmen. „Hierzu gehört auch, genauer darauf zu achten, für welche Personen die Notaufnahme die richtige Anlaufstelle ist und welche besser im Bereich der niedergelassenen Praxen behandelt werden sollten.“

Zuletzt war Gretschko, Fachärztin für Innere Medizin, mehrere Jahre als leitende Oberärztin der Notaufnahme des Rheinland-Klinikums Grevenbroich tätig, zuvor war sie am Krankenhaus Porz angestellt. Laut MHK verfügt sie über eine Zusatzqualifikation für „Klinische Akut- und Notfallmedizin“ sowie über eine Weiterbildung zur Notärztin.

70 Millionen investiert

Neues Gaskraftwerk für das Martinswerk in Bergheim

Von

Rafael Greboggy

Merken

Am MHK freue man sich, mit Dr. Gretschko „eine motivierte und qualifizierte Führungskraft gewonnen zu haben, die unsere Zentrale Notaufnahme auf die aktuellen Belange und zukünftigen Herausforderungen hin ausrichten wird“, sagt Oliver Bredel, Geschäftsführer des Krankenhauses Maria-Hilf. Durch den Wegfall des Krankenhauses Bedburg sei die Bergheimer Klinik und vor allem die Notfallambulanz noch einmal mehr zu einer der wichtigsten Anlaufstellen für Patienten aus dem Rhein-Erft-Kreis geworden.

Gretschkos früherer Arbeitsplatz am Krankenhaus Grevenbroich ist selbst von den Umwälzungen in der Kliniklandschaft betroffen. So soll die Notfallambulanz in Grevenbroich im Sommer geschlossen werden. Dem Standort steht demnach eine Umwandlung in eine Fachklinik für Geriatrie und Innere Medizin bevor.