„Was für eine wunderbare Atmosphäre! Die Leute kommen schon mit einem Lächeln im Gesicht zum Eingang. Man sieht ihnen förmlich an, wie sehr sie sich aufs Flanieren und Genießen im idyllischen Schlosspark freuen.“ Kein Wunder, dass Nicolai Engels, dessen Ewiando-Agentur seit acht Jahren jeweils im Frühjahr und im Herbst die beliebten Kunsthandwerksmärkte am Schloss Paffendorf organisiert, bereits am frühen Samstagnachmittag in bester Stimmung war.

Zu dem Zeitpunkt hatten nämlich schon mehr Besucherinnen und Besucher ihre Fünf-Euro-Tickets gelöst als beim völlig verregneten März-Markt am gesamten Wochenende. Eine solche Freiluftveranstaltung steht und fällt eben auch mit dem Wetter, und das hätte besser nicht sein können.

Knapp 90 Ausstellerinnen und Aussteller

Dass bis zum Sonntagabend mehr als 6000 Gäste über den Herbstmarkt spaziert sein dürften, hatte aber noch einen anderen Grund: Die Marktkundschaft weiß inzwischen, dass sich das Paffendorfer Angebot mit Blick auf Vielfalt und Qualität sehen lassen kann. Wegen zahlreicher Parallelveranstaltungen wurden diesmal zwar etwas weniger Stände als üblich aufgebaut, doch das konnte den Spaß am bunten Markttreiben kaum schmälern.

Knapp 90 Ausstellerinnen und Aussteller waren mit von der Partie und sprachen vor allem diejenigen an, die besondere kulinarische Genüsse zu schätzen wissen. Durchgängig großer Andrang herrschte beispielsweise am Stand der Dülmener Familie Wältermann, die eine riesige Auswahl an ebenso gesunden wie feinen Trockenobst-Variationen feilbot.

Lakritz aus Pulheim und rheinischer Single Malt Whisky

Aber auch außergewöhnliche regionale Spezialitäten waren zu entdecken, etwa die vielfältigen Lakritz-Kreationen aus der Pulheimer Manufaktur Lasse Lakrits oder die feinen selbst kreierten Bio-Salatdressings aus Michael Ditters kleinem Kölner Handwerksbetrieb. Dass sich nicht nur die schottischen, sondern auch die rheinischen Spirituosenbrenner inzwischen sogar bestens mit Single Malt Whisky auskennen, konnte man an der Theke von Lambertus Bräu und Brand aus Linnich erschmecken.

Wer eher etwas fürs Auge statt für den Gaumen suchte, war an den zahlreichen Schmuck- und Modeständen richtig. Ansehnlich war auch die Auswahl an winterfesten Pflanzen und Deko für den herbstlichen Garten. Kunsthandwerk der ausgefallenen Art konnte man derweil etwa bei Anja Großmann entdecken. Sie hat eine Passion dafür entwickelt, ausgedienten Gegenständen vom Dachboden ein zweites Leben einzuhauchen.

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Von

Ralph Jansen

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Tassen, Kannen und Unterteller aus Omas Porzellanschrank verwandelt die Niederziererin mit einigen pfiffigen Handgriffen in Futterhäuschen oder Vogeltränken für den Garten, alte Bücher werden dank geschickt eingearbeiteter Lampenfassungen zu Nachttischleuchten. „Bei meinen Kreationen muss der Betrachter manchmal zweimal hinschauen, um zu erkennen, welchen neuen Zweck ich den alten Sachen gegeben haben, ich selbst erfreue mich dann am verblüfftem Lächeln, wenn der Groschen gefallen ist.“