Hochhaus in BergheimVermieter verspricht Mietminderung – Mieter weiter sauer
Bergheim-Quadrath-Ichendorf – Gute Nachrichten für Marco Ertl und seine Mutter aus dem Hochhaus an der Frenser Straße in Quadrath-Ichendorf: Ihr Vermieter, die Berliner Firma Adler Real Estate, hat den beiden eine Mietminderung von 15 Prozent wegen der ausgefallenen Heizung ausgesprochen. Sie gilt rückwirkend vom 15. Oktober bis zum 31. März.
Wie in der vergangenen Woche berichtet, leben der 27-jährige Ertl und seine 56 Jahre alte Mutter seit Oktober ohne funktionierende Heizung auf 83 Quadratmetern. Mehrere Wände schimmeln. Adler hatte seinen Mietern als Ersatz für die ausgefallene Heizung kostenfrei zwei Ölradiatoren zur Verfügung gestellt. Die Stromkosten dafür mussten die Mieter jedoch selbst tragen. Ertl und seine Mutter leben seit 2001 im siebten Stock des Hochhauses.
Bergheimer fühlt sich nicht angemessen entschädigt
Marco Ertl ist dennoch nicht zufrieden mit dem Mietnachlass und fühlt sich nicht angemessen entschädigt: „Ich will nur die Kaltmiete zahlen“, sagt er. Adler hatte den Anwohnern zuvor eine Minderung der Heizkostenvorauszahlung gewährt. Ein restlicher Betrag, für Ertl 30 Euro, wurde fällig. Das begründete der Vermieter mit Kosten beispielsweise für Rauchmelder.
„Wir hoffen, Ihnen damit angemessen entgegengekommen zu sein, um die erhöhten Stromkosten der Ölradiatoren zu decken“, hatte das Unternehmen in der vergangenen Woche zur Herabsetzung der Vorauszahlung mitgeteilt.
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„Ich finde, das ist immer noch zu wenig“, sagte Ertl jetzt auf die Mietminderung angesprochen. Schließlich seien laut seiner Berechnung die Stromkosten durch die Radiatoren für seine Wohnung um mehr als 50 Prozent gestiegen.
Die Stadt will das Haus kaufen, entmieten und abbrechen lassen. Dort soll ein Platz zur öffentlichen Nutzung entstehen, weitere Pläne sind noch nicht bekannt. Den Mietern will die Stadt dabei helfen, neue Wohnungen zu finden. (nip)