BergheimWegen schlechten Wetters – Wenig Besucher bei Herbstmarkt und Kirmes
Bergheim – Ein ausgesprochener Pizzafan sei jener norwegische Bäcker namens Kristian Tapaninaho gewesen, weiß der Geschäftsführer der Werbe- und Interessengemeinschaft (Wig) Thomas Engelhard. Vor seinem Haushaltswarengeschäft hat er unter dem Zelt „eine Weltneuheit“ aufgebaut, nämlich einen kleinen Outdoor-Pizzaofen, den der Norweger mit dem schier unaussprechlichen Namen als Tischgerät entwickelt hat.
Stefan Hunkel, ein hessischer Freund Engelhards mit einem dortigen Haushaltswarengeschäft „zehn mal so groß wie meines“, so Engelhard, hat eines der noch seltenen Ofenexemplare zur Vorführung mitgebracht. Die Pizza schmecke dank hoher Temperaturen bis 500 Grad wie die vom Pizzabäcker, und das Gerät werde außen kaum heiß, versprechen die zwei Händler.
Wenige Besucher vor Aachener Tor
Nur schade, dass kaum jemand zugreift, als sie die erste, duftende Pizza aus dem Ofen kommt. Denn zu wenige Besucher sind zum Herbstmarkt in die Innenstadt gekommen. Der Grund war offensichtlich: Es regnete ohne Unterlass. Einige der Aussteller bauten da vorzeitig ab, auch um ihre Waren vor der Feuchtigkeit zu schützen.
Vor dem Aachener Tor sind nur wenige zur Herbstkirmes der KG Einigkeit gekommen. Die Budenbesitzer sitzen hier im Trockenen. Dennoch, über das Geschäft brauche er nicht viel zu reden, sagte einer. Andere haben sich eingerichtet. „Ans Wetter sind wir ja gewöhnt und dicke Klamotten haben wir auch dabei“, sagt ein Gewürzhändler.
Fahrt im Karussell
Und Familienvater Kai Kirfel ist mit seiner Frau, den zwei Töchtern und Schwiegereltern unterwegs. „Die Kinder wollen unterhalten werden und wir gehören nicht zu denen, die viel zu Hause rumsitzen“, sagt er, während die Mädchen aus dem Karussell steigen.
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Familie Zinke lässt sich nicht abhalten, eine ihrer Familientraditionen zu pflegen. Beim Landwirt Dirk Sommer und seinem Vater Konstatin aus Gelsdorf in der Gemeinde Grafschaft holen sie sich jedes Jahr drei Säcke köstlicher Rubinette-Äpfel. Landwirt Sommer freut sich über so viel Treue und legt Probierhappen anderer Apfelsorten oben drauf. Neben Äpfeln habe er außerdem „Hauszwetschgen“ dabei, eine alte Sorte, auf die schon die Oma immer gewartet habe. Die Früchte lösten sich gut vom Stein und beim Backen verwässerten sie nicht den Kuchenteig, schildert Dirk Sommer.
Verkaufsoffener Sonntag in Bergheim
Kunden fanden auch den Weg in die offenen Läden der Einzelhändler der WIG und der anliegenden Gastronomen in der Fußgängerzone. Von modischer Bekleidung über Uhren und Schmuck, Bücher, Miederwaren, Brillen, Parfümerie, Innendekoration und vieles mehr präsentierten sich die Geschäfte am Sonntag häufig mit überdachten Außenständen.
Und auch in den Läden machten die Einzelhändler Geschäfte. Verkaufsoffene Sonntage in Bergheim stießen bei den Kunden immer auf ein Interesse, sodass sie auch bei Regenwetter „keine Null“ einführen, sagte Juniorchef Julian Hemmersbach in seinem Schuhgeschäft. „Wir setzen dabei mit Erfolg auf die Beratung unseres ausgesuchten und geschulten Fachpersonals“, sagte Hemmersbach.