Regale, sanitäre Anlagen und neue KücheBergheimer Kanuklub erhält Fördergelder
Bergheim – Ihr Alter sieht man den Holzbalken in der Bootshalle des Kanuklubs Bergheim wirklich nicht an. Seit 1963 lagern die Kanufahrerin und Kanufahrer dort ihre Sportgeräte, jetzt kommt das Regal raus. Fördergeld vom Land aus dem Programm Moderne Sportstätten 2022 machen das möglich. „Das war für uns eine einmalige Chance, das hatten wir noch nie“, freut sich Sportwart Klaus Meyer.
Am Donnerstagabend räumen ein halbes Dutzend Kanufahrer die Bootshalle leer. 130 Sportgeräte lagerten dort, 40 vom Verein und 90 von den Mitgliedern, sagt Meyer. Die Sportler beraten sich, wie sie die Boote wohl am besten in der Halle nebenan und in der Garage auf dem Gelände unterbringen können. Bei den neuen Regalen habe man darauf geachtet, dass in die unteren Lage kleinere Boote besser hineinpassten, sagt Pressewart Tobias Breuer.
Boote früher länger
Denn die Beschaffenheit der Boote habe sich im Lauf der Jahre verändert: „Die Boote waren früher länger“, sagt Breuer. Heute seien sie wendiger, dafür aber ein wenig höher. Und die neuen Regale seien eben dafür ausgelegt.
Die Halle muss schnell leer gemacht werden, dann kommt eine Firma und baut die neuen Regale auf. Wieder aus Holz, denn Metall tue den Booten nicht gut, erklärt Meyer. Bis Ende der Woche sollen die neuen Regale dann fertig sein. 73.294 Euro bekommt der Kanuklub vom Land. Das Geld wird aber nicht nur für Regale, sondern für Elektronik, sanitären Anlagen und eine neue Küche ausgegeben. Ein Teil der Elektronik ist schon fertig, sanitäre Anlagen und Küche folgen wohl im nächsten Jahr. Meyer hofft, dass im Februar oder März alles fertig ist. Rund 83.000 Euro kostet alles zusammen, den Rest zahlt der Verein.
Nur wenige Bewerbungen
„Wir möchten uns ausdrücklich beim Kreissportbund bedanken“, sagt Meyer. Der habe sie bei dem Projekt federführend begleitet. Zunächst habe man gar nicht damit gerechnet, im Förderprogramm berücksichtigt zu werden. Aber laut Meyer haben sich nur wenige Bergheimer Sportvereine dafür beworben.
Etwa 30 aktive Mitglieder habe der Verein, berichtet Klaus Meyer. Dazu kommt eine aktive Seniorengruppe und ein relativ große Jugendgruppe. Die Saison zum Kanufahren sei eigentlich vorbei, berichtet Sportwart Meyer. Ein guter Zeitpunkt also, um die Arbeiten in Angriff zu nehmen.
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„Wir fahren aber, wann immer es geht“, sagt Tobias Breuer und lacht. Im Winter sei es eben etwas kälter. Corona hindere sie kaum am Ausüben ihres Sports. Schließlich säßen sie allein im Kajak oder Kanadier. Häufig führen die Sportlerinnen und Sportler auf einer angelegten Slalomstrecke in Neuss, auch in Dormagen gebe es einen Kanukanal. Auch in den Hagener Stadtteil Hohenlimburg führen Ausflüge der Sportler.