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Bestattung und MüllabfuhrEinige Gebühren in Bergheim sinken

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Die städtischen Gebühren, unter anderem für das Friedhofswesen, hier das Oberaußemer Gräberfeld, werden im nächsten Jahr fast durchgängig geringer ausfallen.

Bergheim – Nach Vorlage der Rechenmodelle durch die Verwaltung hat der Ausschuss für Feuerwehr und städtische Dienste die Senkung der Gebühren für das Friedhofswesen und für Abwasser- und Abfallentsorgung beschlossen. Die SPD wittert Wahlgeschenke zum Jahr der Kommunalwahl, Stadt und CDU verwiesen auf die vorgeschriebene ausgeglichene Bilanz zwischen Ausgaben und Gebühren.

Die Bestattung im Reihengrab kostet künftig 880 statt 890 Euro. Die Einzelgrabstelle für eine Erdbestattung kostet für 25 Jahre 1310 statt 1456 Euro. Die Reduzierung um ein bis zehn Prozent geht der SPD nicht weit genug. Sprecherin Fadia Faßbender erinnerte an das Ergebnis eines interfraktionellen Arbeitskreises, der eine Senkung um 30 Prozent gefordert habe. Erreicht worden seien lediglich 7,6 Prozent. „Wir müssen verhindern, dass es durch die in Bergheim vergleichsweise hohen Kosten zu einem Bestattungstourismus kommt“, warnte sie.

Umwindung ungenutzter Friedhofsflächen

Hubert Orth (CDU) relativierte: „Die 30 Prozent sind als Ziel formuliert worden, das nicht in einem Jahr erreicht werden kann.“ Tourismus sieht er nur durch andere Bestattungsformen, wie etwa den Friedwald in der Voreifel, gegeben. Mehr einsparen, sagte Faßbender, könne man durch die Umwidmung von ungenutzten Friedhofsflächen in Parkanlagen, für die dann die Stadt, und damit die Allgemeinheit, und nicht nur die Friedhofsnutzer, aufkommen müssen. Die Verwaltung informierte, dass Erhebungen bereits in Arbeit seien.

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Teurer wird die Nutzung der Trauerhallen und Aufbewahrungsräume, weil sie selten genutzt werden. Mit dem Vorschlag, die Gebühren zu senken, um die Nutzung zu erhöhen, konnte sich die SPD nicht durchsetzen. Beim Abwasser – hier liegt Bergheim einsam an der Spitze der Kreiskommunen – sinken die Gebühren von 3,69 auf 3,64 Euro pro Kubikmeter für Schmutzwasser und von 1,61 auf 1,51 Euro für Niederschlagswasser.

Müllabfuhr wird günstiger

Auch die Müllabfuhr wird preiswerter. 80 Liter Hausmüll kosten 151 statt 154 Euro bei 14-täglicher Entleerung. Faßbender kritisierte, dass ein 1100-Liter-Behälter bei zweiwöchentlicher Leerung (2073 statt 2118 Euro) nicht doppelt so teuer sei, wie bei wöchentlicher (3010 statt 3052 Euro). Hier müssten Eigenheimbesitzer für Mehrfamilienhausbewohner mitzahlen. Die Stadt führte aus, dass die Müllmenge nicht automatisch verdoppelt werde. Unverändert bleiben die Gebühren für Straßenreinigung und Winterdienst.

SPD und BfB stimmten gegen Friedhofsgebühren und Abfallbeseitigung, bei Abwasser und Straßenreinigung fiel die Abstimmung einstimmig aus. Der Rat muss die Empfehlungen des Ausschusses in seiner Sitzung am Montag, 16. Dezember, Beginn 17 Uhr, noch bestätigen.