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DiamanthochzeitEin neuer Anzug brachte Gisela und Manfred Pardola aus Niederaußem das Glück

Lesezeit 2 Minuten
Ein älteres Ehepaar.

Manfred und Gisela Pardola aus Niederaußem sind seit 60 Jahren verheiratet.

Gisela und Manfred Pardola heirateten vor 60 Jahren in ihrer ersten Heimat Polen. Heute leben sie in Bergheim-Niederaußem.

Manfred (82) und Gisela Pardola (79) blicken heute, am Tag ihrer Diamanthochzeit, auf ein turbulentes und arbeitsreiches Leben zurück. Erst als beide im Ruhestand waren, gönnten sie sich Fernreisen und entdeckten ihre ursprüngliche Heimat Polen.

Heute sagen sie: „Wir mussten nach Deutschland kommen, um Polen kennenzulernen.“ Sie waren in Paris, in Saint-Tropez und unternahmen Kreuzfahrten auf der Donau und nach St. Petersburg. Beide lebten früher in Hindenburg, heute Zabrze, einer oberschlesischen Großstadt im südlichen Polen.

Liebe auf den ersten Blick beim Herrenausstatter

Kennengelernt haben sie sich bei einem Herrenausstatter in ihrem Heimatort. Manfred Pardola war auf der Suche nach einem Anzug, die 18-jährige Gisela Lasinka arbeitete als Verkäuferin in dem Geschäft und beriet ihn. Es sei Liebe auf den ersten Blick gewesen, behaupte ihr Mann immer, sagt Gisela Pardola. Manfred Pardola arbeitete auf einer Zeche in Hindenburg und wollte so schnell wie möglich heiraten, um nach Deutschland ausreisen zu können. Seine Geschwister waren bereits dort.

Die beiden trafen sich von nun an regelmäßig. Am 11. Februar 1964 heirateten sie standesamtlich in Hindenburg und am 17. Mai 1964 in der Kamilluskirche. Am 23. April 1966 wurde Sohn Rafael geboren. Im Mai 1971 konnte die Familie nach Deutschland ausreisen und lebte zunächst im Übergangslager Friedland. Manfred Pardola wurde schnell bei der Firma EC Erdölchemie, heute Ineos in Köln-Worringen, tätig.

Ein altes Hochzeitsfoto in Schwarz-Weiß.

Gisela und Manfred Pardola bei ihrer kirchlichen Hochzeit am 17.5.1964.

Und dann geschah ein schrecklicher Unfall. Bei der Inbetriebnahme der Spaltanlagen geriet Benzin ins Freie und entzündete sich sofort. Manfred Pardola erlitt schwerste Verbrennungen und war ein halbes Jahr arbeitsunfähig. „Es ist ein Wunder, dass er überlebt hat“, sagt Gisela Pardola, die bis zu ihrer Pensionierung im Rechenzentrum Leverkusen tätig war.

1980 erwarb das Paar ein Grundstück in Niederaußem und baute in Eigenleistung ein Haus. Tanzen war das große Hobby der Jubilare, die Pflege des Gartens ist die Leidenschaft des Seniors, während seine Frau sich der Malerei widmet. Gefeiert wird mit der Familie, den zwei Enkelkindern und dem Urenkelchen. „Rücksicht, Zusammenhalt und Vertrauen haben uns immer Kraft gegeben“, sagt das Paar.