Zwei Stunden hatten der zwölfjährige Ben, sein Vater und seine Mutter, erschienen im Podolski-Trikot, angestanden. Und das nicht umsonst. Ben war der erste, der einen frischen Döner aus den Händen des Ex-Nationalspielers Lukas Podolski in Empfang nehmen durfte. Der Bergheimer war zur Eröffnung einer Filiale seiner Döner-Restaurantkette im Bergheimer Intro gekommen.
Hunderte Fans und Döner-Freunde waren gekommen, um den vielleicht berühmtesten Sohn Bergheims zu sehen. Die Schlange weitete sich bis auf den Fußweg neben dem Intro, Kölner-Straße, aus.
Lukas Podolski, 36, ist in Bergheim aufgewachsen und hat auch fußballerisch seine ersten Schritte in der Kreisstadt bei FC Jugend 07 Bergheim gemacht. Zum Publikumsliebling wurde er beim 1. FC Köln und in der Nationalmannschaft. Es folgten unter anderem Stationen bei Bayern München, Arsenal London in Japan und zuletzt in der Türkei.
Neben dem Sport ist Podolski auch unternehmerisch tätig. Er betreibt zwei Eisdielen und mit seinem Geschäftspartner Metin Dag jetzt elf Dönerrestaurants. Im Umkreis von Köln gibt es bereits vier Mangal-Filialen, Bergheim ist die fünfte.
Ben und seine Eltern waren nicht die einzigen, die lange vor dem Intro ausgeharrt hatten. Viele Jugendliche versuchten schon vor der offiziellen Eröffnung Fotos von ihrem Idol durch die Glasscheiben zu erhaschen.
Bergheim: Neuer Schwung fürs Intro
Bürgermeister Volker Mießeler erhofft sich vom neuen Dönerrestaurant mehr Schwung für das Einkaufszentrum Intro. Wie er in der Presserunde erzählte, sei die Idee zur Bergheimer Filiale aus einer Whatsapp-Nachricht entstanden.
„Na Volker, wie läuft's denn in Bergheim", habe der Fußballstar ihn gefragt. Kontakt zwischen Mießeler und Podolski besteht immer mal wieder. Super laufe es, habe er geantwortet. „Aber mit einem Lukas-Podolski-Mangal-Döner würde es noch besser laufen." Daraufhin sei man ins Gespräch gekommen. „Und Bergheim wird euch danken", sagte der Bürgermeister.
Für ihn sei es etwas Besonderes, in seiner Heimatstadt eine Filiale zu eröffnen. „Meine Eltern leben hier, ich hab viele Freunde hier", betonte Podolski die Verbundenheit zu seiner Heimatstadt. Auch den Standort im Intro sieht er als passend an.
In den vergangenen neun Jahren, als er im Ausland gespielt hat, sei er eher weniger in der Heimat gewesen, berichtet Podolski im Gespräch. Wobei er sich überall wohl gefühlt hat, für ihn waren Japan und die Türkei also auch zeitweise Heimat. „Aber meinen Bezug zu Köln, den kennt ja jeder", sagt er.
Das letzte Döner-Restaurant soll es nicht sein, das Podolski und Meting Dag eröffnen. „Wir machen weiter", sagte Dag. Und Podolski ergänzt: „Der Kopf arbeitet immer weiter." Es gebe immer wieder Ideen, ihre Produkte weiterzuentwickeln.