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„Kann die Menschen nicht alleine lassen“Neuer Pfarrer kommt erst später nach Bergheim

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Die Kirche St. Remigius in Bergheim.

Bergheim/Bad Münstereifel – Pfarrer Christian Hermanns wird voraussichtlich erst im Januar von Bad Münstereifel nach Bergheim wechseln. Das teilte das Erzbistum in einem Schreiben an die betroffenen Gemeinden mit.

Hermanns sollte zum nächsten Monatsbeginn im Seelsorgebereich Bergheim-Mitte als Pfarrer tätig werden und Pfarrer Theo Brockers, der als Altenheim-Seelsorger nach Neuss geht, nachfolgen. Hermanns hatte den Erzbischof nach der Flutkatastrophe, die auch Bad Münstereifel hart getroffen hat, um die Verschiebung des Ortswechsels gebeten.

Viele Menschen in Bad Münstereifel betroffen

„Ich kann die Menschen hier nicht alleine lassen. Und ich kenne die Wege und Kontakte hier in Münstereifel“, sagte Hermanns gegenüber dieser Zeitung. Seelsorge und Organisation sei in dieser Situation „einem Nachfolger, der sich noch nicht auskennt, nicht zuzumuten“.

Vorerst bleibt der Pfarrer in der Eifel.

Neben den vielen von der Flutkatastrophe betroffenen Menschen in dem Eifelstädtchen an der Erft seien auch mehrere kirchliche Gebäude, darunter Kirchen und das Katholische Gymnasium in der Stadtmitte, betroffen.

„Gerade jetzt braucht es angesichts des Leids der Menschen in Bad Münstereifel auch für Themen der Seelsorge und des nötigen Wiederaufbaus auch vieler pfarrlicher Gebäude jemanden, der die Menschen vor Ort kennt und die eingetretene Situation in all ihren Dimensionen einschätzen kann“, begründet Maik Kolb, Personalleiter im Generalvikariat, die Zustimmung zu Hermanns’ Bitte.

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Zum 1. September wird Pfarrer Robert Rego als Pfarrverweser nach Bergheim kommen. Der 49-jährige Ordensgeistliche der Monfortaner ist als Pfarrvikar in Wuppertal tätig und sollte als Pfarrer nach Bad Münstereifel gehen. Auch diese Versetzung ist auf den Januar verschoben. Es könne auch, je nach Entwicklung in den Katastrophengebieten, ein „früherer oder späterer Wechsel in den Blick genommen werden“, teilte Kolb mit.