Nach mehr als 30 Jahren in BergheimBeliebter Pfarrer geht in den Ruhestand
Bergheim – So lange wie kaum ein anderer Pfarrer war Theo Brockers (67) in seiner Pfarrei tätig. Jetzt geht der beliebte Seelsorger in den Ruhestand und wird Bergheim Ende August verlassen. Das teilten er und die Hauptabteilung Seelsorge des Kölner Erzbistums am Wochenende den Gläubigen im Rahmen der Sonntagsgottesdienste mit.
Brockers, aufgewachsen im Neusser Ortsteil Allerheiligen, hat in den 70er-Jahren in Bonn und Regensburg studiert und unter anderem Vorlesungen und Seminare von Joseph Ratzinger, dem späteren Papst Benedikt XVI, besucht.
Nach der Priesterweihe durch den Kölner Erzbischof Joseph Kardinal Höffner wurde er 1981 Kaplan in Radevormwald und fünf Jahre später in St. Augustin-Niederpleis, bevor er 1990 als Nachfolger von Hubert Köllen seine „erste und letzte“ (Brockers) Pfarrerstelle an St. Remigius in Bergheim antrat.
Darum waren die Anfänge als Pfarrer für Theo Brockers so turbulent
Die Anfänge waren turbulent. Die teils romanische Pfarrkirche war bereits seit einigen Monaten geschlossen. Wegen tagebaubedingter statischer Probleme musste eine aufwendige Stabilisierung unter dem Gotteshaus installiert werden. Die Gottesdienste fanden in der Georgskapelle im Städtchen und in der Krankenhauskapelle statt.
„Erst 1994 konnte ich nach erneuter Altarweihe der Kirche durch Kardinal Meißner erstmals mit der Gemeinde einen Gottesdienst in St. Remigius feiern“, erinnert sich Brockers. „Mit einer riesigen Prozession mit allen Ortsvereinen wurde tags zuvor die 500 Jahre alte Pietà, die früher im Kloster Bethlehem verehrt wurde, zurück in die Kirche geleitet.“
Bergheim: Das hat Theo Brockers jetzt geplant
Zum Team gehörte damals ein Kaplan, ein Priesterstudent und ein Krankenhausseelsorger. Zur Pfarrei gehörte bis 2009 das Maria-Hilf-Krankenhaus, dessen Verwaltungsrat Brockers vorsaß, bis die Cellitinnen 2009 die Trägerschaft übernahmen. 1999 wurde Brockers zusätzlich Pfarrer in Kenten und Thorr, 2007 in Paffendorf/Zieverich und Glesch. Unterstützt wird er zurzeit von einem Subsidiar, einem Kaplan und einem Diakon.
„Ich gehe schon seit mehreren Jahren mit dem Gedanken durch mein Leben, auf den Dienst des leitenden Pfarrers zu verzichten“, erläuterte Brockers seinen Rückzug. Den mit dieser Aufgabe verbundenen „Erwartungen, Herausforderungen und Veränderungen“ sei er „nicht mehr gewachsen, auch aus gesundheitlichen Gründen“.
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Einen Nachfolger für Theo Brockers gibt es noch nicht. Das Bistum teilte mit, dass zusammen mit den Gremien der Pfarrei „weitere Überlegungen bezüglich einer Nachfolge“ angestellt würden. Brockers wird ab September in einer Senioreneinrichtung seiner Heimatstadt Neuss leben und als Hausgeistlicher tätig sein.