Matthias Scherz leitet erstes Training des SC Fliesteden und will in die Landesliga aufsteigen
Erstes TrainingMatthias Scherz hat mit dem SC Fliesteden in Bergheim große Ziele
„Genau wie als Profifußballer bin ich auch als Trainer ein Späteinsteiger“, verriet Matthias Scherz vor seinem erstem Mannschaftstraining im großen Besprechungsraum der Sportanlage Am Lindenberg in Fliesteden. Vor über zehn Jahren hatte der Ex-FC-Profi „Mattes“ Scherz die Trainer-B-Lizenz gemacht, danach aber nie mehr einen Lehrgang besucht.
Erst als er bei den Trainings seines Sohnes, der in der U11 von Germania Geyen spielt, ein wenig ausgeholfen hatte, bemerkte er, dass ihm das Trainerdasein wider Erwarten doch Spaß machte. Und so kam genau zur richtigen Zeit die Anfrage des Fußball-Bezirksligisten SC Fliesteden, bei er nicht lange überlegen musste und schnell zugesagt hatte.
Viele Ratschläge
„Ich habe voll Bock darauf, hier Trainer in diesem engagierten Verein zu sein und ich werde alles dafür tun, den vom Vorstand ausgerufenen Aufstieg zu gewährleisten“, unterstrich Scherz die hochgesteckten Ziele der Vereins. Nach Bekanntwerden, dass Scherz in Fliesteden angeheuert hatte, war einer der ersten Anrufer der frühere Nachwuchscoach des 1.FC Köln und Bayer 04 Leverkusen sowie spätere Kölner Bundesligatrainer Frank Schäfer, der den 53-jährigen Pulheimer Scherz zu einer Trainerfortbildung einlud. Nach einer Kabinenansprache ging es auf den eisigen Platz.
Nach dem individuellem Aufwärmen machten sich seine Spieler in eine Ecke auf und ließen den Ball mit nur einem Ballkontakt laufen, bis Co-Trainer Frank Joswig zu einer kleinen Laufschule bat. Der neue Coach Scherz begnügte sich mit der Rolle des stillen Beobachters, alles mit verschränkten Armen. Auch die folgende Einheit mit Passspielen verfolgte der Cheftrainer als interessierter Beobachter.
Darauf angesprochen gab Scherz an, dass dies vorher mit dem Co-Trainer abgesprochen war, damit er sich die Spieler genau anschauen konnte. Das wird aber nicht immer so der Fall sein. Die Trainingseinheiten werden vor jedem Training abgestimmt. Den Abschluss bildete ein kleines Spiel. Auch hier ging es den Trainern, zu denen noch Christian Wiese zählt, in erster Linie darum, die einzelnen Spieler kennenzulernen. Auffällig war schon, dass die Spieler lautstark auf dem Platz kommuniziert haben, der Trainer aber eher noch schweigsam war. Das soll sich bald ändern.
Willkommene Rückkehr
Auffällig war auch, dass die Spieler konzentriert die Einheiten angegangen sind. Nach dem Training gab sich der neue Cheftrainer sehr zufrieden. „Es hat Riesenspaß gemacht, wieder auf dem Platz zu stehen und auch mal wieder etwas anderes gemacht zu haben“, gab Scherz einen Einblick in seine Gefühlswelt.
Der Ex-Profi freut sich auf die kommenden Wochen und seine Aufgaben, bei der er die Mannschaft zunächst einmal drei Mal die Woche zum Training auf den Platz bittet. Und wenn dann am Ende der Saison der Aufstieg feststeht, kann Scherz das auch als eigenen großen Erfolg auf seiner ersten Trainerstation werten.