Soziale Situation in BergheimJetzt ist die Zeit, Dinge anzupacken
- Der Kreis hat seinen Sozialbericht veröffentlicht
- Die Politik zeigt sich erschreckt
- Jetzt gilt es, etwas in Bergheim zu bewegen
Bergheim – Die Zahl ist erschreckend. Fast die Hälfte der Kinder und Jugendlichen in Ahe lebt in Familien, die Hartz IV beziehen. Der Kreissozialbericht hat schonungslos offengelegt, dass es in Bergheim echte Brennpunkte gibt. Das ist für die Menschen dort sicher keine Überraschung. Die Zahlen machen das Problem aber drastisch klar.
Wichtig ist der Blick nach vorn
Es ist müßig darüber zu diskutieren, wie es dazu gekommen ist. Die Situation zum Beispiel in den Wohnparks ist bekannt. Einige Menschen dort sind nur schwer zu erreichen. Wichtiger als der Blick zurück ist die Zukunft.
Das wissen auch Verwaltung und Politik. Sie tun jetzt gut daran, entschlossen zu handeln. Es darf nicht um Worthülsen gehen, die im Bundestagswahljahr gut klingen, sondern um Taten. Die Stabstelle für eine sozialnachhaltige Stadtentwicklung ist der richtige Schritt. Kräfte müssen gebündelt, Strategien entwickelt werden.
Bergheim: Vereine leisten gute Jugendarbeit
Dabei müssen die vorhandenen und gut arbeitenden Institutionen, die schon lange vor Ort sind in den einzelnen Stadtteilen, eingebunden und gefördert werden. Alles hängt zusammen. Es braucht einen einfachen Zugang zu Bildung. 16 neue Kitagruppen sollen in den nächsten drei Jahren entstehen, Grundschulen aus- und neu gebaut werden.
Auch die zahlreichen Vereine, Gruppierungen und Verbände vom Sport über die Musik bis zur Feuerwehr leisten ihren Beitrag zur Jugendarbeit. Hoffentlich haben sie nicht zu sehr unter der Corona-Pandemie gelitten und nur wenige Mitglieder verloren. Und damit diese für die Stadtkultur essenziellen Einrichtungen zukünftig überhaupt bestehen können, brauchen sie Nachwuchs, der sich engagiert. Ganz zu schweigen vom Fachkräftemangel in einer immer älter werdenden Gesellschaft.
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Die Ansätze sind vielfältig, die Thematik komplex. Es braucht die Tatkraft aller Bergheimerinnen und Bergheimer. Und es wird Geduld brauchen. Die Entwicklung wird nicht in einem Jahr umzukehren sein. Aber es ist jetzt an der Zeit, die Dinge anzupacken.